In Schleswig-Holstein hat die Erdbeersaison offiziell begonnen. «Dank der Folien stehen Erdbeeren hierzulande nicht erst im Juni bereit, und Verbraucher sind nicht auf Ware aus dem Ausland angewiesen», sagte die Präsidentin der Landwirtschaftskammer, Ute Volquardsen, am Montag in Nehms (Kreis Segeberg). Im Freiland blühten die Erdbeeren ebenfalls, sie müssten im Notfall vor Frösten geschützt werden. Aktuell sehe es nach guten Voraussetzungen für einen guten Ertrag aus, «aber es kommt eben auf das Wetter der kommenden Wochen an», sagte Volquardsen. «Wenn alles glattläuft, produzieren wir hier in Schleswig-Holstein rund 10 000 Tonnen Erdbeeren.»
Zum Beginn der Saison, wenn das Angebot noch klein ist, kostet die 500-Gramm-Schale Erdbeeren nach Angaben der Kammer zwischen 5,50 und 6,00 Euro. Viele Erdbeererzeuger setzen auf die Direktvermarktung.
Im vergangenen Jahr haben 73 Betriebe auf einer Freilandfläche von insgesamt 783 Hektar Erdbeeren angebaut. Der Anbau von Erdbeeren unter hohen begehbaren Folientunneln und damit eine frühere Teilernte habe sich dabei etabliert. Denn eine langgestreckte Erdbeersaison reduziere das Risiko in einem schwankenden Markt und führe zu einer gleichmäßigeren Auslastung der Arbeitskräfte, heißt es bei der Kammer.
Der Durchschnittsertrag lag im vergangenen Jahr im Freiland mit 10,6 Tonnen pro Hektar (t/ha) rund 6 Prozent über dem Durchschnittsertrag des Erntejahres 2022 (9,9 t/ha) und damit etwa auf dem Niveau des sechsjährigen Mittels (10,4 t/ha). Der Anbau von Erdbeeren unter hohen begehbaren Folientunneln nimmt kontinuierlich zu.