Den Zeitpunkt der Bekanntgabe der Verpflichtung des österreichischen Nationalstürmers Sasa Kalajdzic hätte Eintracht Frankfurt nicht besser wählen können. Einen Tag nach der deftigen 2:5 (1:2)-Pleite im Testspiel am Samstag gegen den Fußball-Bundesligarivalen SC Freiburg vermeldeten die Hessen die Ausleihe des 26 Jahre alten Angreifers vom englischen Premier-League-Club Wolverhampton Wanderers bis zum Saisonende als perfekt.
«Er ist ein abschlussstarker Spieler mit einem guten Stellungs- und Kopfballspiel. Wir sind der festen Überzeugung, dass er uns aufgrund seiner Erfahrung sofort helfen kann», sagte Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche. Zumal Kalajdzic kein Unbekannter in der Bundesliga ist: Zwischen 2019 und 2022 bestritt er beim VfB Stuttgart 60 Pflichtspiele und erzielte 24 Tore.
Danach wechselte er nach Wolverhampton, wo er sich beim ersten Einsatz verletzte und monatelang ausfiel. Sein Comeback gab Kalajdzic im August 2023, seitdem blieb er verletzungsfrei. In der laufenden Saison absolvierte der Stürmer 13 Pflichtspiele, in denen er drei Treffer erzielte. In der österreichischen Nationalmannschaft kam er in 19 Länderspielen zum Einsatz, zuletzt im November gegen Deutschland (2:0).
«Sasa hat bereits bewiesen, dass er eine sehr gute Rolle in der Bundesliga spielen kann. Seine Spielweise wird eine neue Komponente in unser Spiel bringen», meinte Krösche. Der Neuzugang kommt mit großem Tatendrang nach Frankfurt. «Ich freue mich, den Adler auf der Brust zu tragen und eine tolle Rückrunde zu spielen», sagte Kalajdzic.
Die Frankfurter haben damit zumindest temporär einen Nachfolger für den im Sommer zu Paris St. Germain gewechselten Franzosen Randal Kolo Muani gefunden. «Wir freuen uns auf diesen Spieler und ich bin überzeugt, dass er uns insgesamt guttut. Er ist nicht nur einer, der Tore schießen, sondern auch Situationen einleiten kann. Er ist ein kreativer Spieler», kommentierte Eintracht-Cheftrainer Dino Toppmöller die Verpflichtung des Zwei-Meter-Mannes.
Nach dem Abgang von Kolo Muani hatte vor allem Omar Marmoush die Position des Mittelstürmers übernommen. Der Ägypter wird zunächst aber mehrere Wochen wegen seines Einsatzes beim Afrika Cup fehlen. Die Eintracht bestreitet das erste Bundesligaspiel in diesem Jahr am kommenden Samstag bei RB Leipzig.
Dass es mit der Form und dem Toreschießen derzeit noch hapert, zeigte sich gegen die Freiburger. Abwehrchef Robin Koch erzielt für die Hessen in der 24. Minute die Führung. Danach trafen Roland Sallai mit einem Doppelpack (29./48.), Merlin Röhl (34.), Michael Gregoritsch (55.) und Vincenzo Grifo (64./Foulelfmeter) für die Gäste. Aurelio Buta (76.) sorgte immerhin für den zweiten Frankfurter Treffer.
«Wir haben in dieser Woche ziemlich viel Offensive trainiert und hatten gute Abläufe. Aber wir haben aus den Angriffsaktionen das eine oder andere Tor zu wenig erzielt», resümierte Toppmöller nach der insgesamt enttäuschenden Leistung. Zugleich habe man auch in der Abwehr zu viele Fehler gemacht. «Wenn du fünf Gegentore kassierst, ärgert mich das natürlich», sagte Toppmöller.