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Steinmeier als Ehrengast der Schaffermahlzeit

Eigentlich dürfen Gäste nur ein einziges Mal in ihrem Leben an der Bremer Schaffermahlzeit teilnehmen. Für das Staatsoberhaupt gilt eine Ausnahme.
480. Schaffermahlzeit mit Bundespräsident Steinmeier
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier trägt sich in das goldene Buch der Stadt Bremen ein. © Sina Schuldt/dpa

Als Ehrengast der Bremer Schaffermahlzeit hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an die Verantwortung jedes einzelnen für Freiheit und Demokratie erinnert. «Wir müssen arbeiten für unser freies Gemeinwesen, wir alle müssen uns engagieren und bereit sein, auch Verantwortung zu übernehmen», appellierte das Staatsoberhaupt am Freitagabend im Bremer Rathaus. Die Schaffermahlzeit geht bis auf das Jahr 1545 zurück und gilt als eines der ältesten Bruder- oder Freundschaftsmahle der Welt.

«Man sieht es uns sicher sofort an, dass wir hier heute keine Ansammlung von Freiheitskämpfern sind», sagte Steinmeier. Frack und Abendkleid seien eine ungewöhnliche Garderobe dafür. «Aber Sie und ich wissen: Die bedrohte Demokratie geht uns alle etwas an, Sie, die Handel treiben, die weltweit vernetzt sind, nicht nur durch die Seefahrt; die Produkte herstellen und verkaufen möchten; die in ihren Geschäften auch davon leben, dass es gerecht zugeht und dass Freiheit herrscht.»

Steinmeier war schon 2016 als Außenminister bei der Schaffermahlzeit dabei. Jeder Gast darf eigentlich nur einmal an dem Traditionsessen teilnehmen - Ausnahmen gelten für den Bremer Bürgermeister und den Bundespräsidenten. «Wenn schon eine einmalige Einladung eine besondere Ehre ist, sozusagen ein Angebot, was man nicht ablehnen kann, so ist es die zweite, die eigentlich gar nicht vorgesehen ist, erst recht», sagte Steinmeier. Es sei ein Fest, «das so weit wie kaum ein anderes in Deutschland weit in die Tiefen der Zeiten zurückreicht».

Die Schaffermahlzeit ist nach Angaben des Landes das älteste, sich alljährlich wiederholende Freundschaftsmahl der Welt. Die Tradition symbolisiert die Verbindung zwischen der Seefahrt und den Kaufleuten. Rund 300 Menschen sind zu der Zeremonie geladen, die fünf Stunden dauert und minutiös geplant ist: vom Servieren der sechs Gänge über das Halten von zwölf Reden bis hin zum Sammeln der Spenden für die Stiftung Haus Seefahrt, die Seeleute und Nautik-Studierende unterstützt.

Das Menü wurde über die vergangenen Jahrhunderte kaum verändert: Hühnersuppe, Stockfisch, Braunkohl, Kalbsbraten und Rigaer Butt. Dazu wird Seefahrtsbier aus Silberhumpen getrunken - ein besonderes Braunbier, das ausschließlich zur Schaffermahlzeit gebraut wird. Organisiert und bezahlt wird das Essen von drei auserwählten Bremer Kaufleuten, den sogenannten Schaffern. In diesem Jahr richteten Philip Herwig, Heidi Armbruster-Domeyer und Jan-Oliver Buhlmann das Fest aus.

Fast schon Tradition haben auch Proteste rund um die Schaffermahlzeit. Am Freitag demonstrierten Landwirte friedlich in der Nähe des Rathauses. Sie forderten eine engere Zusammenarbeit zwischen Regierung, Verbänden und Landwirtschaft. Außerdem wollen die Bauern erreichen, dass Agrardiesel weiter subventioniert wird.

© dpa
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