An Autobahnauffahrten, aber auch auf Bundes- und Landesstraßen müssen sich Autofahrer in Mecklenburg-Vorpommern erneut auf Verkehrseinschränkungen einstellen. Grund sind neuerliche Bauernproteste gegen geplante Subventionskürzungen.
Betroffen von den Blockadeaktionen sind von 6.30 Uhr bis 15.00 Uhr insgesamt rund 30 Auffahrten der Autobahnen 11, 14, 24 19 und 20.
Konkret geht es für die A11 um die Anschlussstelle Penkun; für die A14 um Kritzow, Schwerin-Nord, Schwerin-Ost und Grabow; für die A24 um Parchim, Neustadt-Glewe, Hagenow, Wittenburg und Gallin; für die A19 um Rostock-Ost, Kessin, Güstrow, Linstow, Kavestorf, Glasewitz, Malchow und Röbel und für die A20 um Bobitz, Zurow, Rostock-West, Tribsees, Grimmen-Ost, Gützkow, Jarmen, Altentreptow, Neubrandenburg-Nord, Strasburg, Pasewalk-Nord, Friedland, Lüdersdorf, Grevesmühlen, Neukloster, Bad Doberan, Sanitz, Bad Sülze und Stralsund.
Außerdem sind Sternfahrten unter anderem ab 7.00 Uhr von Traktoren-Konvois in Richtung der Lebensmittel-Logistikzentren Dummerstorf, Jarmen und Valluhn angekündigt. Auch für die Zentrallager in Stavenhagen und Malchow sind Aktionen geplant. Entlang der Routen dürfte es zu Behinderungen kommen.
In Vorpommern-Greifswald wollen die Landwirte zwischen 7.00 und 15.00 Uhr zwischen Jarmen, Greifswald, Lubmin, Wolgast und anschließend auf der Insel Usedom unterwegs sein und dann weiter nach Anklam und Klein Bünzow fahren. Zur gleichen Zeit wollen Protestteilnehmer im Landkreis Rostock zunächst von Teterow und Bützow aus nach Dummerstorf fahren und nach einer dortigen Kundgebung wieder zurückfahren.
In Ludwigslust-Parchim soll ein Traktorkorso von Valluhn über Boizenburg, Hagenow und Ludwigslust nach Pritzier fahren. Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ist laut Verwaltung ab etwa 14.30 Uhr bis maximal 20.00 Uhr ein Konvoi angemeldet, der von Mirow auf der B198 nach Neustrelitz fahren wird. Der Landesbauernverband rechnet insgesamt mit Hunderten Traktoren.
Die Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim (VLP) stellt nach eigenen Angaben wie schon am Montag auch am Donnerstag den Linien- und Schülerverkehr bis auf weiteres ein. Schüler und Schülerinnen, die in Mecklenburg-Vorpommern wegen der Proteste nicht zur Schule kommen, gelten weiterhin als entschuldigt.
Die Bundesregierung will Steuersubventionen für Agrardiesel stufenweise abschaffen. Ein weiterer Vorschlag, die Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Maschinen zu kippen, ist inzwischen vom Tisch. Die Pläne haben zu bundesweiten Protesten geführt.
Am Donnerstag setzt auch die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ihren Streik fort und sorgt damit auch auf der Schiene für erhebliche Einschränkungen für Reisende.