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Robotik und 3D-Druck in Höchster Porzellanmanufaktur

2022 rettete das Land Hessen die Porzellanmanufaktur in Frankfurt-Höchst. Künftig soll in den traditionsreichen Räumen geforscht, gelehrt und weiterhin produziert werden.
Höchster Porzellanmanufaktur
Blick auf das Gebäude der Höchster Porzellanmanufaktur. © Helmut Fricke/dpa

Das Weiternutzungskonzept für die traditionsreiche Höchster Porzellanmanufaktur steht. Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) und Wissenschaftsminister Timon Gremmels (SPD) stellten am Freitag gemeinsam mit dem Präsidenten der Hochschule für Gestaltung Offenbach, Bernd Kracke, die Pläne für die zweitälteste Porzellanmanufaktur Deutschlands vor. 

Künftig soll auf drei Etagen Lehre, Forschung und Produktion miteinander verbunden werden. «Historische Entwürfe und Formen der Höchster Porzellanmanufaktur wurden durch Archivierung und Sichtbarmachung bewahrt, ebenso das Fertigungs-Know-How und die vollständigen Produktionsabläufe», teilte die Landesregierung mit. Bereits Ende 2023 zogen der Lehrbereich Materialdesign und das Labor Kunst Keramik der Hochschule in Räumlichkeiten der Porzellanmanufaktur ein. 

Für rund 900.000 Euro werde das Gebäude derzeit noch umgebaut - 600.000 davon zahle die Hochschule. Für die zukünftige Ausstattung sollen noch einmal 150.000 Euro hinzukommen. Im Laufe des Sommersemesters 2024 soll das Gebäude dann bereit für die Lehre sein. Die Hochschule werde den Betrieb künftig weiterführen und vier ehemalige Mitarbeiter beschäftigen, hieß es am Freitag in Frankfurt. 

Hochschulpräsident Kracke betonte die Möglichkeit neuer Ansätze, die die altehrwürdige Manufaktur «für die Verknüpfung mit neuen digitalen Verfahren wie keramischen 3D-Druck-Verfahren, der Robotik, für neue digitale Oberflächenveredelungen und der Öffnung hin zu anderen Materialgruppen» biete. 

Der hessische Ministerpräsident erklärte: «Wir haben uns vor gut einem Jahr bewusst dazu entschieden, die zweitälteste Porzellanmanufaktur Deutschlands zu retten. Und wir haben uns bewusst dazu entschieden, für diese Rettung einen ganz neuen Weg einzuschlagen.» Es gehe bei der Rettung aber nicht nur darum, ein Stück Geschichte zu erhalten, sondern auch Zukunft zu gestalten. «Wir verbinden Tradition mit Innovation und schaffen so etwas Neues, Starkes, Bleibendes», sagte Boris Rhein bei der Vorstellung.

Neben Lehre und Forschung soll auch ein kleines Geschäft fortgeführt werden. Darüber hinaus würden Höchster Porzellanprodukte in Frankfurter Museen verkauft werden. 

Die Höchster Porzellan-Manufaktur, die zweitälteste in Deutschland nach der Staatlichen Porzellan-Manufaktur in Meißen bei Dresden, hatte schon öfter vor dem Aus gestanden. Das Unternehmen hatte bereits 2018 Insolvenz anmelden müssen, wurde dann aber von einem asiatischen Investor übernommen - mit wenig Erfolg: Anfang Juni 2022 musste die Höchster Porzellanmanufaktur erneut Insolvenzantrag stellen. 

In der Folge suchte der Insolvenzverwalter nach Investoren und wandte sich auch an die hessische Landesregierung. Das Land Hessen gab später bekannt, die Vermögenswerte der Manufaktur sowie einen Teil ihrer Beschäftigten zu übernehmen, um den Betrieb als Ausbildungsstätte der Hochschule für Gestaltung Offenbach anzugliedern.

© dpa
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