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FDP-Generalsekretär verurteilt Pfiffe gegen DFB-Team

Beim bitteren 2:3 gegen die Türkei stört die deutsche Mannschaft die Auswärtsatmosphäre im Berliner Olympiastadion. Aus der Politik kommt Kritik am Verhalten der Gäste-Fans.
Leroy Sané
Leroy Sané (r) und der Türke Zeki Celik kämpfen um den Ball. © Federico Gambarini/dpa

FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai hat die Pfiffe und Buh-Rufe zahlreicher türkischer Fans beim Länderspiel gegen das deutsche Team in Berlin kritisiert.

«Es muss uns alle schmerzen, wenn in Deutschland geborene oder aufgewachsene Menschen bei einem Länderspiel in Deutschland die deutsche Nationalmannschaft auspfeifen», sagte Djir-Sarai der «Bild»-Zeitung. Bei der Partie im mit 72.592 Zuschauern ausverkauften Olympiastadion waren die deutschen Spieler um Kapitän Ilkay Gündogan schon beim Aufwärmen lautstark ausgepfiffen worden.

Zehntausende türkische Fans hatten für die Mannschaft der Türkei rund um ihren 3:2-Sieg eine Heimspiel-Atmosphäre erzeugt. «Hier zeigen sich erneut die Versäumnisse und Defizite in der Integrationspolitik», sagte FDP-Politiker Djir-Sarai. Auch aus der nordrhein-westfälischen CDU gab es Kritik am Verhalten türkischer Anhänger bei dem Spiel in Berlin.

Mitgefühl für den früheren Dortmunder Profi Gündogan, der ein paar Pfiffe mehr ertragen musste als seine Mitspieler, zeigte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke: «Das finde ich absolut nicht in Ordnung und dafür fehlt mir jegliches Verständnis, weil es einfach intolerant ist», sagte der 64-Jährige der «Bild».

Müller: «Pfiffe wurmen die Mannschaft schon»

Nach Angaben der Polizei gab es rund um das Länderspiel 92 Festnahmen, 71 Ermittlungsverfahren wurden eingeleitet. Zwei Polizisten seien beim Einsatz rund um die Partie verletzt worden. Die Sicherheitskräfte verzeichneten sowohl beim Fanmarsch türkischer Anhänger sowie im Stadion vereinzelt den verbotenen Einsatz von Pyrotechnik. Ein Polizist sei bei einer Konfrontation mit der Faust geschlagen worden. Zudem zeigten mehrere türkische Anhänger den Gruß der rechtsextremistischen Bewegung «Graue Wölfe». Im Stadion kam es zu vereinzelten körperlichen Auseinandersetzungen zwischen Fans.

Die Pfiffe der türkischen Fans hätten die deutsche Mannschaft «gewurmt», sagte Nationalspieler Thomas Müller. Da denke «man sich schon, denen wollen wir zeigen, dass wir trotzdem gewinnen, oder die Genugtuung nicht geben, dass am Ende die Türkei in Berlin gewinnt», sagte Müller. Die DFB-Auswahl habe den Gäste-Fans zeigen wollen, «dass sie für die falsche Flagge singen und pfeifen», fügte der Profi des FC Bayern München hinzu. Nach dem frühen Führungstor von Kai Havertz riefen die zumeist deutlich leiseren deutschen Fans ironisch «Auswärtssieg, Auswärtssieg».

Am Ende musste sich das deutsche Team beim Heimdebüt von Bundestrainer Julian Nagelsmann aber geschlagen geben. Der Sieg ihrer Mannschaft wurde von den türkischen Anhängern euphorisch bejubelt. «Wir wollten eigentlich zeigen: «Hey, so nicht!» Aber klar, der Sport und das Leben laufen nicht immer so, wie man sich das wünscht», sagte Müller, der nicht zum Einsatz gekommen war.

© dpa
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