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Altbau: Dünne Innenwände nicht einfach einreißen

Viel zu kleine Zimmer? Alte Häuser werden den Ansprüchen neuer Besitzer nicht immer gerecht. Ein Wanddurchbruch kann dann sinnvoll sein. Doch Vorsicht bei vermeintlich nichttragenden Wänden.
Wanddurchbruch
Nicht voreilig zum Vorschlaghammer greifen: Auch dünnere Wände können eine wesentliche tragende Funktion im Haus haben. © Florian Schuh/dpa-tmn/dpa

Sie würden in Ihrem Altbau gerne eine Innenwand durchbrechen oder einreißen, um den Raum zu vergrößern?

Auch wenn es sich um eine kleine, nur wenige Zentimeter dicke Wand handelt, sollten Heimwerker nicht einfach selbst Hand anlegen. Darauf weist der Verband Privater Bauherren (VPB) hin.

Denn im statischen System von Häusern, die in die Jahre gekommenen sind, können auch vermeintlich nichttragende Wände eine wichtige mittragende Funktion erfüllen.

Experten mit Altbauerfahrung gefragt

«Bei alten Häusern muss man davon ausgehen, dass jede Eigentümergeneration über die Jahre mehr oder weniger fachkundig Umbauten und Veränderungen vorgenommen hat», erklärt Marc Ellinger, VPB-Bausachverständiger aus der Region Freiburg-Südbaden. Solchen Eingriffen habe sich das statische System dieser Gebäude angepasst. Auch Wände, die ursprünglich einmal keine Last abfangen sollten, können dadurch zwischenzeitlich zu mittragenden Wänden geworden sein.

Vor der Entfernung oder dem Durchbruch einer Wand in einer älteren Bestandsimmobilie sollte man deshalb unbedingt einen Tragwerksplaner mit Altbauerfahrung zurate ziehen, so der VPB. Nur so lasse sich wirklich ausschließen, dass die geplante Maßnahme zu schwerwiegenden Schäden an der Substanz führt.

Achtung in Erdgebengebieten - auch in Deutschland

Besondere Vorsicht gilt demnach bei Umbauplänen in Erdbebengebieten. Dort dienten auch die nichttragenden Wände eines Hauses der Aussteifung der Konstruktion. Werden sie komplett oder in Teilen entfernt, sei die Erdbebensicherheit und damit die Standsicherheit des Hauses unter Umständen nicht mehr gewährleistet.

In Deutschland liegen Risikogebiete für Erdbeben laut dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in der Kölner Bucht, südlich von Tübingen in der Schwäbischen Alb, im südlichen Rheingraben sowie in der Umgebung von Gera.

© dpa
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