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Auch Ferstl beendet Ski-Karriere: «Kopf nicht mehr bereit»

Einen Tag nach Linus Straßers neuerlichem Slalom-Triumph gibt der Deutsche Skiverband den nächsten Rücktritt bekannt. Nach Thomas Dreßen verlässt ein weiterer Ex-Kitzbühel-Champion die Speed-Riege.
Josef Ferstl
Josef Ferstl aus Deutschland in Aktion. © Georg Hochmuth/APA/dpa

Der nächste deutsche Abfahrer und Streif-Champion beendet seine Karriere. Wie schon Thomas Dreßen zuletzt in Kitzbühel wird nun auch Josef Ferstl auf einer Weltcup-Skipiste dem Rennsport Servus sagen. Der 35 Jahre alte Speed-Spezialist vom SC Hammer in Oberbayern will bei den zwei Heim-Events am Wochenende in Garmisch-Partenkirchen noch mal antreten und dann nach dem 177. Weltcup seiner Laufbahn zurücktreten. Das gab der Deutsche Skiverband (DSV) am Donnerstag - einen Tag nach dem neuerlichen Slalom-Triumph von Technik-Ass Linus Straßer in Schladming - bekannt.

«Ich habe in dieser Saison noch einmal alles versucht, um mich wieder unter den besten Speedfahrern der Welt behaupten zu können», sagte der Familienvater. Die Ergebnisse blieben aber aus. «Es war immer mein Anspruch, den Rennsport in aller Konsequenz zu leben. Aber wenn der Kopf nicht mehr bereit ist, volles Risiko zu gehen, ist es an der Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen.»

Auf der Garmischer Kandahar-Piste stehen am Samstag (11.45 Uhr) und Sonntag (11.30 Uhr/jeweils ZDF und Eurosport) zwei Super-G an.

Der Rücktritt erfolgt etwas mehr als fünf Jahre nach dem größten Moment in Ferstls Karriere. Dieser war historisch - und mit viel Warten verbunden: Anfang 2019 holte er sensationell den Sieg im Super-G von Kitzbühel. Er war damals als Erster ins Rennen gegangen, noch nie hatte im Weltcup jemand mit der Startnummer 1 in dieser Disziplin gewonnen. Ferstl also saß im Ziel der legendären Streif, wartete, hoffte und bangte, ob nicht doch noch jemand seine Zeit knackte. Dies gelang keinem und «Pepi» Ferstl trug sich in die alpinen Geschichtsbücher ein.

Der Triumph wurde durch die Familiengeschichte noch versüßt: 40 Jahre zuvor hatte nämlich sein Vater, Josef senior, in Kitzbühel die Abfahrt gewonnen. Beide Siegernamen sind - wie es Tradition ist - auf einer Gondel der Hahnenkammbahn gemeinsam verewigt.

Seit 2007 bestritt der Speed-Spezialist 190 Rennen im Weltcup, bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen. Ende 2017 siegte er beim Super-G in Gröden, gut ein Jahr später dann in Kitzbühel. Das waren seine einzigen beiden Podestplätze im Weltcup.

Von Verletzungen blieb er nicht verschont: Unter anderem erlitt Ferstl im Dezember 2015 einen Kreuzbandriss, Anfang 2021 verletzte er sich bei einem Sturz just in Garmisch am Sprunggelenk und verpasste deshalb die Weltmeisterschaft kurz danach.

Die aktuelle Saison verlief sehr enttäuschend. Bei seinen bislang zehn Rennen in diesem Winter schaffte es der Routinier nur zweimal unter die Top 30. So wollte er nicht weitermachen. «Dieser Entschluss ist mir nicht leichtgefallen, da mir das Rennfahren Leidenschaft und Erfüllung zugleich war», sagte Ferstl.

«Mit Josef Ferstl beendet eine fixe Größe im Team seine Karriere», sagte Chefcoach Christian Schwaiger. «Trotz vieler Verletzungen hat er sich immer wieder in die absolute Weltspitze zurückgekämpft und viele tolle Erfolge für den Deutschen Skiverband eingefahren.»

Ferstl deutete an, dem Skisport auch nach dem Ende der aktiven Laufbahn erhalten zu bleiben. «Ich kann gar nicht anders, die Leidenschaft und Faszination für den Rennsport ist einfach zu groß, dafür schlägt mein Herz. Von daher werde ich mein Leben lang - in welcher Form auch immer - mit diesem Sport verbunden bleiben», sagte er.

© dpa ⁄ Manuel Schwarz und Christoph Lother, dpa
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