Die Pflegeversicherung müsse konsequent vereinfacht und flexibilisiert werden, mit dem Ziel, die Versorgung im Einzelfall besser nach dem Bedarf des Pflegebedürftigen richten zu können und nicht nach komplexen Abrechnungsmöglichkeiten, so die Ministerin.
Zu einem vernünftigen Reformkonzept gehöre vor allem Generationengerechtigkeit. «Das heißt: Die Belastungen für junge Menschen bei der Finanzierung der Pflegeversicherung müssen im Rahmen bleiben. Um die Pflegeversicherung nicht zu überfordern, muss die Bundesregierung ihrer Ankündigung nachkommen und versicherungsfremde Leistungen mit Bundesmitteln finanzieren.» Das gelte insbesondere für die Kosten der Rentenversicherung für pflegende Angehörige, die noch immer die Pflegeversicherung belasteten. Hierzu hätten die Länder im vergangenen Jahr die Bundesregierung auf Antrag Bayerns aufgefordert.
Um schneller Pflegekräfte aus dem Ausland gewinnen zu können, habe Bayern 2023 die Verfahren für ausländische Pflegefachkräfte beschleunigt, vereinfacht und digitalisiert. «Denn wer in Bayern in der Pflege arbeiten will, soll möglichst schnell den pflegebedürftigen Menschen helfen können», sagte die Ministerin.