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BER sieht sich auf richtigem Weg: Finanzlage schwierig

Fast drei Jahre nach der Inbetriebnahme bleibt die wirtschaftliche Lage des Hauptstadtflughafens BER angespannt. Schulden und Verluste sind hoch, der Flughafen ist auf seine Gesellschafter angewiesen. Für Passagiere läuft der Betrieb indes immer reibungsloser.
Flughafen Berlin Brandenburg GmbH
Ein Flugzeug startet vom Hauptstadtflughafen Berlin Brandenburg BER. © Patrick Pleul/dpa

Trotz anhaltender wirtschaftlicher Probleme hat sich der Betrieb am Flughafen BER fast drei Jahre nach seiner Inbetriebnahme inzwischen eingespielt. Insbesondere mit der Übernahme der Sicherheitskontrollen durch die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB) hat sich die Wartezeit für Passagiere bei der Gepäckkontrolle verringert, wie Flughafenchefin Aletta von Massenbach am Mittwoch in Berlin sagte. Nach Frankfurt ist der BER erst der zweite Flughafen in Deutschland, der diese Aufgabe von der Bundespolizei übernommen hat. 

Schon länger können Passagiere online einen Zeitslot für die Überprüfung buchen und so ebenfalls Zeit sparen. Mit Live-Kameras und einer KI-Software sollen künftig auch die Abläufe auf dem Vorfeld schneller laufen und die anhaltenden Probleme bei der Gepäckabfertigung verringert werden.

«Wir haben die wichtigsten Meilensteine in diesen letzten drei Jahren bereits erreicht», sagte von Massenbach bei der Vorstellung der Jahresbilanz des Flughafens am Mittwoch in Berlin. Doch der Weg hin zu einem in jeder Hinsicht normalen Flughafen sei noch nicht abgeschlossen. Nach dem wirtschaftlichen Einbruch in der Corona-Krise erholt sich der Standort in Schönefeld nur langsam. Insbesondere bei den Passagierzahlen hängt der Flughafen anderen deutschen Standorten hinterher.

Das liegt laut von Massenbach vor allem daran, dass der BER ein wichtiger Standort für den innereuropäischen Luftverkehr ist, der in der Regel von Billig-Fluggesellschaften wie Easyjet oder Ryanair abgewickelt wird. Diese Unternehmen blickten vor allem auf die Standortkosten, die in Deutschland und am BER vor allem aufgrund hoher Steuern höher seien als anderswo.  

Mehr als 23 Millionen Fluggäste reisten im vergangenen Jahr über den BER. Mit knapp 25 Millionen Passagieren rechnen die Betreiber für 2024. Das Vorkrisen-Niveau soll aber erst zum Ende des Jahrzehnts hin wieder erreicht werden. 2019 reisten über die Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld zusammen knapp 36 Millionen Menschen. 

Hinzu kommt die weiter angespannte finanzielle Lage. Auch im vergangenen Jahr fuhr der BER einen hohen Verlust in Höhe von fast 213 Millionen Euro ein. Die Verbindlichkeiten bei Banken konnten zwar um 16 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro gesenkt werden. Die Schulden seien aber nach wie vor zu hoch, betonte von Massenbach. Die Flughafengesellschaft ist daher weiterhin auf ihre Eigentümer angewiesen. Mit Bund und Ländern hatte das Unternehmen vor einigen Jahren einen Teilentschuldungsplan in Höhe von insgesamt mehr als 2 Milliarden Euro ausgearbeitet. Darin enthalten waren rund 1,7 Milliarden Euro zum Ausgleich der Corona-Schäden. Weitere 660 Millionen Euro sollen im Jahr 2026 fließen.

Erst dann will der Flughafen wirtschaftlich wieder auf eigenen Beinen stehen, sich also mit neuen Krediten am Kapitalmarkt refinanzieren. Bis dahin müssen die Schulden auf ein verträgliches Niveau sinken und der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) weiter steigen.

© dpa
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