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Ministerin wirbt um mehr Nachwuchs für den Justizvollzug

Für die Ausbildungsplätze im Justizvollzug finden sich immer weniger Bewerber. Derzeit können noch alle Plätze besetzt werden, doch ein Film soll nun das Interessent an der Arbeit im Gefängnis wecken.
Justizministerin von der Decken
Kerstin von der Decken spricht im Plenarsaal des Landtags. © Frank Molter/dpa

Nachwuchs für die Arbeit in den Gefängnissen zu finden ist nach Angaben der schleswig-holsteinischen Justizministerin schwierig. Das Berufsbild eines Justizvollzugs-Beschäftigten sei den meisten jungen Menschen schlicht unbekannt, sagte Ministerin Kerstin von der Decken (CDU) am Donnerstag in Kiel. Ein neuer Film des Ministeriums zur Nachwuchswerbung soll daher Interesse für den Arbeitsbereich wecken.

Derzeit könnten pro Jahr alle 50 angebotenen Ausbildungsstellen besetzt werden, erklärte der zuständige Abteilungsleiter für den Justizvollzug, Tobias Berger. Doch die Anzahl der Interessenten werde immer kleiner: Hätten sich vor einigen Jahren noch im Durchschnitt 300 Menschen pro Jahr auf die Ausbildungsplätze beworben, seien es mittlerweile nur noch um die 130.

In Schleswig-Holstein bestehe die zweijährige Ausbildung zum einen aus dem berufspraktischen Teil, welche in den Justizvollzugsanstalten, der Jugendanstalt und der Jugendarrestanstalt des Landes absolviert werde, hieß es vom Ministerium. Hinzu komme die fachtheoretische Ausbildung. Das Grundgehalt liege in den zwei Jahren bei 2239 Euro brutto.

Die Gesellschaft bekomme nur durch Medien oder Filme ein Bild vom Justizvollzug - dann meist im Zusammenhang mit eher kritischen Vorfällen im Vollzug, sagte die Ministerin. In den Gefängnissen müsse aber sowohl der Vollzug der Freiheitsstrafen als auch eine gesellschaftliche Wiedereingliederung der Inhaftierten erreicht werden, der Beruf sei vielfältig.

Die Zahl der Bewerber nehme aber auch wegen des demografischen Wandels jährlich ab. «Die Befürchtung, dass wir überhaupt keine oder nicht mehr ausreichend Bewerber haben, habe ich persönlich nicht», sagte die Ministerin. Gerade für Schulabgänger oder Quereinsteiger sei die Ausbildung interessant.

© dpa
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