Die Zahl der Arbeitslosen in Hessen ist Im November leicht auf rund 182.000 gesunken. Die Arbeitsagenturen registrierten zum Stichtag 13. November 1454 Erwerbslose weniger als im Vormonat, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Die Arbeitslosenquote im November beträgt 5,2 Prozent nach 5,3 Prozent im Oktober. Im Vergleich zum November 2022 stieg die Zahl der Arbeitslosen um rund 9 Prozent oder knapp 15 100 Personen.
Die Entwicklung sei saisonal bedingt zu erwarten gewesen, sagte Frank Martin, Leiter der hessischen Regionaldirektion. «Wir hatten uns jedoch auch im Vergleich zu den Vorjahren einen noch stärkeren Rückgang erhofft.» Eine positive Trendwende sei nicht absehbar. Auch wenn sich der Arbeitsmarkt in Hessen vergleichsweise gut halte, gehe er davon aus, dass die Arbeitslosigkeit im kommenden Jahr angesichts der Konjunkturschwäche zunehme.
Stellenbestand sinkt
Mit Blick auf die gemeldeten Stellen werde zudem deutlich, «dass viele Unternehmen aufgrund der aktuell herausfordernden wirtschaftlichen Lage weiterhin mit der Einstellung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zögern», berichtete Martin. Die hessischen Agenturen registrierten im November 46 558 offene Stellen im Bestand und damit 11,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) kritisierte mit Blick auf den Arbeitsmarkt die Forderungen nach einer Vier-Tage-Woche. «Wir müssen wieder mehr und länger arbeiten, denn in Hessen wächst die Fachkräftelücke in den nächsten zwölf Jahren auf rund 500 000 Personen an», sagte Dirk Pollert, VhU-Hauptgeschäftsführer. Land und Kommunen sollten die Kinderbetreuung ausbauen, um mehr Menschen die Vollzeitarbeit in Vereinbarkeit mit Familie zu ermöglichen.