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Hessen arbeitet noch an Regelungen zu Gendersprache

Sind Wörter mit Binnen-I und Unterstrich für mehr Geschlechtergerechtigkeit schwerer zu lesen? Bayern verbietet Gendersprache in Schulen, Unis und Behörden. Wann folgen den Worten in Hessen Taten?
Illustration - Gendersprache
Auf einem Schild wird gendergerecht eine Stylistin beziehungsweise ein Stylist gesucht. © Jens Kalaene/dpa

Bayerns Kabinett hat die Verwendung von Gendersprache mit Doppelpunkt, Binnen-I, Unterstrich oder Sternchen an Schulen, Unis und in Behörden ausdrücklich verboten. Was sagt Hessens Landesregierung dazu? Rasch wird klar: Schnellschüsse wird es hier nicht geben.

Das SPD-geführte Wissenschaftsministerium teilt der Deutschen Presse-Agentur mit: «Den bayerischen Kabinettsbeschluss kommentieren wir nicht und nehmen ihn auch nicht zum Vorbild für Hessen.» Regierungssprecher Tobias Rösmann erklärt: «Die hessische Landesregierung arbeitet derzeit an einer rechtssicheren Regelung zum Gendern.» Das hessische Wissenschaftsministerium erläutert für seinen Bereich: «Ein genauer Zeitplan zur Umsetzung zum Umgang mit Gender-Sonderzeichen steht noch nicht fest.»

Auch in Hessen will Schwarz-Rot laut Koalitionsvertrag «festschreiben, dass in der öffentlichen Verwaltung sowie weiteren staatlichen und öffentlich-rechtlichen Institutionen (wie Schulen, Universitäten, Rundfunk) auf das Gendern mit Sonderzeichen verzichtet wird und eine Orientierung am Rat für deutsche Rechtschreibung erfolgt». Dieses Gremium hat im Juli 2023 Genderzeichen nicht als Kernbestand der deutschen Orthografie eingestuft. In einer neuen Ergänzung hat der Rat zugleich das Gendern im Wortinneren - Doppelpunkt, Unterstrich und Sternchen - aufgeführt. Reguläre Zeichen seien diese aber weiterhin nicht.

Der hessische Wissenschaftsminister Timon Gremmels (SPD) teilt mit: «Die deutsche Sprache ist so vielfältig, so reichhaltig, und es gibt so viele Möglichkeiten, inklusiv zu sprechen, ohne dass man auf Sonderzeichen zurückgreifen muss. Sonderzeichen sind gerade für Menschen mit einer Lern-, Seh- oder Hörbeeinträchtigung ein großes Hemmnis. Inklusive Sprache kann man anders sicherstellen.» Die Landesregierung sei gewillt, inklusiv zu sprechen und zu wirken - ohne Sonderzeichen.

© dpa
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