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Spatenstich für neues Rostocker Volkstheater

Nach Jahrzehnten der Diskussion und Planung ist es jetzt so weit: In Rostock wird ein neues Volkstheater gebaut. Für die Schweriner Ministerpräsidentin hat das Projekt Bedeutung für ganz MV.
Entwurf für das neue Volkstheater Rostock
Visualisierung des Neubaus des Rostocker Volkstheaters. © ---/HASCHER JEHLE Design GmbH/dpa/Archivbild

Der Baustart des neuen Rostocker Volkstheaters hat nach Ansicht der Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger (Linke) für ein Durchatmen in der Hansestadt gesorgt. «Es fühlt sich an wie eine Erleichterung», sagte die Politikerin beim feierlichen Spatenstich oberhalb des Rostocker Stadthafens am Montag vor zahlreichen Gästen. Kröger sprach von einem langwierigen «Theater-Streit», der dem Jahrhundertbau vorausgegangen sei.

Auch Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) zeigte sich erleichtert. «Endlich ist es so weit», sagte die SPD-Politikerin. «Kultur ist nicht einfach das Sahnehäubchen auf der Torte.» Das hätten die Menschen spätestens während der Corona-Pandemie festgestellt. «Kultur ist essenziell für unser Leben.» Sie zeigte Verständnis für Kostendiskussionen, warb aber für Optimismus. «Wir brauchen Zuversicht, wir brauchen Investitionen.»

Auch Kulturministerin Bettina Martin (SPD), Innenminister Christian Pegel (SPD), Volkstheater-Intendant Ralph Reichel und die Chefin des zuständigen Kommunalbetriebs, Sigrid Hecht, nahmen symbolisch Spaten in die Hand.

Seit Jahrzehnten diskutiert

Bis 2028 soll für 208 Millionen Euro ein modernes Haus mit zwei Sälen an der Langen Straße am Bussebart entstehen. Die Theatersäle sollen 650 beziehungsweise 200 Zuschauer fassen. Vorgesehen sind außerdem Gastronomie, öffentliche Bereiche und 100 Parkplätze im untersten Kellergeschoss. Das stufige Dach soll begrünt und Geothermie aus bis zu 100 Metern Tiefe genutzt werden.

Der Theater-Neubau ist seit Jahrzehnten Thema in Rostock. Nach der Zerstörung des alten Gebäudes 1942 zog das Ensemble in ein Provisorium im Patriotischen Weg. Die ehemalige Vereinsgaststätte wurde wiederholt erweitert. Schließlich fasste die Bürgerschaft 2018 und noch einmal Ende 2023 Beschlüsse für den Neubau. Das aktuell genutzte Haus gilt als marode, eine Sanierung dort wäre laut Theater um ein Vielfaches teurer als ein Neubau. Das Volkstheater Rostock ist ein Vier-Sparten-Haus mit Orchester, Schauspiel, Musiktheater und Tanz.

Teil der Stadtentwicklung Rostocks

Hecht sagte, «ich kann nicht versprechen, dass wir 2028 fertig sind». Ebenso wenig könne sie versprechen, dass die endgültigen Baukosten 208 Millionen betragen werden. Man werde aber alles dafür geben, «dass dieses neue Haus ein Leuchtturm der Baukunst und Kultur für unsere Stadt und unser Bundesland werden wird. Und dafür bitte ich Sie alle um ihr Vertrauen.»

Das neue Volkstheater in Sichtweite des Stadthafens ist eines mehrerer größerer Stadtentwicklungsprojekte, auf die sich Stadt und Land geeinigt hatten. Diese standen auch im Zusammenhang mit der eigentlich in der Hansestadt geplanten, dort aber schließlich abgesagten Bundesgartenschau (Buga) 2025. Nachdem die Projekte Volkstheater, Archäologisches Landesmuseum, Warnowbrücke, Warnowquartier und die Entwicklung des Stadthafens zeitweise ins Stocken geraten seien, habe es mit Amtsantritt Krögers einen Neustart gegeben, sagte Schwesig. «Auch wir müssen in diesem Jahrhundert diese Stadt weiterentwickeln.» Wie sich Mecklenburg-Vorpommerns größte Stadt mache, sei wichtig für das ganze Land.

«Zauberflöte» vor dem Spatenstich

Am Nachmittag waren auch Bürgerinnen und Bürger dazu eingeladen, im Rahmen eines Bürgerfestes den Spaten für ihr künftiges Theater in die Hand zu nehmen. Vor dem Spatenstich am Vormittag hatte es eine Kostprobe in Form des Stücks «Zauberflöte Reloaded» gegeben, unter anderem mit rappendem Papagino (statt Papageno). Darsteller Frederic Böhme bat auch Schwesig zum Tänzchen. Intendant Reichel sagte angesichts der zahlreichen Gäste am Montag: «Meine Damen und Herren, ich verlasse mich darauf, dass Sie auch in Zukunft regelmäßig unsere Einladungen so handhaben.»

© dpa
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