Tarifstreit im Einzelhandel: H&M-Beschäftigte im Streik
Im festgefahrenen Tarifkonflikt des Hamburger Einzel- und Versandhandels haben Beschäftigte der Textilkette H&M am Freitag ihre Arbeit niedergelegt. Bei einer Kundgebung vor der Deutschlandzentrale in der Spitaler Straße zeigten sie Transparente mit der Losung «Ohne uns kein Geschäft». Auch Streikende aus Filialen in Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern nahmen nach Angaben der Gewerkschaft Verdi beteiligten sich daran. Nach Angaben von Verdi-Verhandlungsführerin Heike Lattenkamp nahmen rund 250 Beschäftigte teil.
Verdi fordert für die Beschäftigten im Einzelhandel eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,50 Euro pro Stunde sowie ein rentenfestes Mindestentgelt von 13,50 Euro pro Stunde.
«Viele Beschäftigte im Handel berichten uns von Sorgen um ihre Zukunft», sagte Lattekamp. «Die massiven Preissteigerungen, verursacht auch durch die Handelskonzerne, haben ihr frei verfügbares Einkommen fast vollständig aufgezehrt.» Die Verhandlungen sollen nach Verdi-Angaben am 9. November fortgesetzt werden. «H&M ist Mitglied im Arbeitgeberverband und hat es in der Hand, Einfluss auf den Verlauf der Verhandlungen zu nehmen», betonte die Gewerkschaft.