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Laumann: Sozialpartnerschaft «nicht mit Füßen» treten

Vor einer Protestkundgebung von Thyssenkrupp-Beschäftigten hat NRW-Arbeitsminister Laumann die Position der Landesregierung formuliert: Die Unternehmensführung soll die Belegschaft einbeziehen.
NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann
Karl-Josef Laumann, NRW-Arbeitsminister, spricht bei einer Pressekonferenz. © Michael Kappeler/dpa

Nordrhein-Westfalens Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat das Management des Industriekonzerns Thyssenkrupp aufgefordert, die Sozialpartnerschaft zu achten. «Es gibt wenige Unternehmen in Deutschland, die so stark mitbestimmt sind wie Thyssenkrupp und bei denen die Sozialpartnerschaft eine so große Tradition hat», erklärte Laumann am Dienstag vor einer Protestkundgebung von Thyssenkrupp-Stahlarbeitern in Duisburg auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Diese Tradition habe das Unternehmen stark gemacht und durch Krisen getragen. «Ich erwarte, dass sich die Unternehmensführung ihrer Verantwortung bewusst ist, die sie für unser Land und die Menschen im Ruhrgebiet trägt. Und dass sie die sozialpartnerschaftliche Tradition nicht mit Füßen tritt, sondern die Belegschaft miteinbezieht, damit klar ist: Hier in Duisburg geht es weiter mit einer Strategie zur Zukunft des nordrhein-westfälischen Stahls.» Die Landesregierung stehe an der Seite der Stahlarbeiterinnen und Stahlarbeiter und kämpfe mit ihnen für die Zukunft des Stahls in Nordrhein-Westfalen, versprach er. Laumann will am Vormittag auch bei der Kundgebung zu den Beschäftigten sprechen.

Die Landesregierung habe Thyssenkrupp zusammen mit dem Bund eine Förderung von rund zwei Milliarden Euro zukommen lassen, erklärte Laumann weiter. Die bis zu 700 Millionen Euro von NRW seien die größte Einzelförderung in der Geschichte des Bundeslandes. «Das haben wir getan, um die Transformation in der Stahlindustrie zu unterstützen und den Stahl grün und zukunftssicher zu machen.» Man habe das Geld auch deshalb in die Hand genommen, «damit die Beschäftigten in der Stahlindustrie, den Zulieferindustrien und weiterverarbeitenden Betrieben hier eine Zukunft haben und nicht, um Konten von Investoren zu füllen», so Laumann weiter.

Duisburg sei das Herz der nordrhein-westfälischen Stahlindustrie. Von dort gehe Stahl in alle Welt und das müsse auch in Zukunft so bleiben. «Nur mit einer starken Stahlindustrie kann Nordrhein-Westfalen das wichtige Industrieland bleiben, das es ist», sagte Laumann.

Bei der Demonstration wollen die Beschäftigten gegen das Vorgehen des Managements beim Deal mit dem neuen Miteigentümer EPCG demonstrieren. Sie werfen dem Management vor, die Arbeitnehmervertreter im Vorfeld unzureichend über den jüngst beschlossenen Verkauf eines Stahlsparten-Anteils informiert zu haben. Thyssenkrupp weist die Vorwürfe zurück. Neben Laumann wollen auch Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (beide SPD) zu den Beschäftigten sprechen.

© dpa
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