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Uniper-Chef plädiert für Einsatz von blauem Wasserstoff

Im künftigen Wirtschaftssystem soll Wasserstoff eine Schlüsselrolle spielen. Bis genügend grüner Wasserstoff verfügbar ist, soll auch blauer Wasserstoff zum Einsatz kommen, findet Uniper-Chef Lewis.
Uniper-Chef Michael Lewis
Michael Lewis, Vorstandsvorsitzender des Energieunternehmens Uniper, spricht auf der Bilanzpressekonferenz. © Oliver Berg/dpa

In der Debatte über den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft hat sich der Chef des Energiekonzerns Uniper für den Einsatz von sogenanntem blauen Wasserstoff auch in der Energiewirtschaft ausgesprochen. «Grüner Wasserstoff wird auf absehbare Zeit nicht in ausreichendem Maße verfügbar sein», sagte Michael Lewis am Dienstag bei der Energiemesse E-World in Essen. Die Kosten seien für den Industriestandort entscheidend.

Entsprechend sollte man auch auf Technologien wie blauen Wasserstoff und die Speicherung des Klimagases Kohlendioxid (CCS) setzen. «Diese können nicht nur dazu beitragen, die Kosten des Übergangs zu senken, sondern auch eine wettbewerbsfähige Energieversorgung sicherstellen.» Die Herstellung von blauem Wasserstoff ist derzeit deutlich günstiger als die von grünem Wasserstoff.

Lewis bekräftigte die Absicht des verstaatlichten Konzerns, im Rahmen der neuen Kraftwerksstrategie wasserstofffähige Gaskraftwerke zu bauen. Sie sollen Strom erzeugen, wenn nicht genügend Strom aus Wind- und Sonnenenergie verfügbar ist.

Während grüner Wasserstoff aus erneuerbaren Energien klimaneutral erzeugt wird, wird blauer Wasserstoff aus Erdgas hergestellt. Das anfallende CO2 wird aufgefangen und dauerhaft gespeichert. Die Technik gilt als kohlenstoffarm, aber nicht kohlenstoffneutral. CCS steht für «Carbon Capture and Storage» und meint die Technik für das Abscheiden und Lagern von CO2. In Deutschland ist CCS bislang nur zu Forschungszwecken erlaubt. Das Bundeswirtschaftsministerium erarbeitet derzeit eine Strategie zum Umgang mit Treibhausgasen in Industrie und Abfallwirtschaft.

«Wir müssen alle uns zur Verfügung stehende Technologien nutzen, um den Anstieg der Klimagase in der Atmosphäre zu begrenzen», sagte Lewis. Eine Speicherung von CO2 an Land stehe dabei zurzeit nicht zur Debatte. Aber Speicher auf See und Exportoptionen müssten in Betracht gezogen werden, «auch um die erforderliche Dynamik zum Aufbau der Wasserstoffwirtschaft zu schaffen», sagte der Manager. «Indem wir auf kosteneffiziente Lösungen setzen, können wir die Wirtschaftlichkeit unserer Industrie erhalten und gleichzeitig unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten.»

An der Fachmesse E-World, die bis Donnerstag dauert, sind in diesem Jahr rund 900 Unternehmen der Energiewirtschaft aus 31 Ländern vertreten. Die Messe steht unter dem Motto «Solutions for a sustainable Future» («Lösungen für eine nachhaltige Zukunft»).

© dpa
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