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Weiter Störungen in mehreren Kommunen nach Cyberangriff

Der kommunale Dienstleister Südwestfalen-IT ist Ziel einer Cyberattacke geworden. Zahlreiche Verwaltungen in NRW können nur eingeschränkt arbeiten. Die betroffene Region ist größer als zunächst angenommen.
Cyberangriff legt digitale Systeme vieler Kommunen weiter lahm
Buchstaben und Zahlen leuchten auf einem Bildschirm, auf dem ein Hacker-Programm geöffnet ist. © Sina Schuldt/dpa

Am Tag vier nach einem Hackerangriff auf den Dienstleister Südwestfalen-IT sind Service und Betrieb mehrerer kommunaler Verwaltungen in NRW weiter eingeschränkt. Aus einigen Kommunen hieß es, man arbeite an alternativen Lösungen, plane Notfall-Webseiten oder greife verstärkt zu Papier. Ein Sprecher der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime bei der Kölner Staatsanwaltschaft sagte am Donnerstag, man ermittele weiter gegen unbekannt. Es zeichne sich immer deutlicher ab, dass vor allem das südliche und östliche Nordrhein-Westfalen betroffen seien. Zunächst war Südwestfalen als regionaler Schwerpunkt angegeben worden.

Wie viele Kommunen genau betroffen sind, könne noch nicht aufgelistet werden. Man gehe bisher weiterhin von mehr als 70 Städten und Kreisen aus, schilderte Staatsanwalt Christoph Hebbecker. Es gebe vor Ort deutliche Unterschiede bei den Auswirkungen - je nachdem, in welchem Umfang Dienste von dem Dienstleister SIT genutzt wurden. Ob Daten bei dem Angriff gestohlen wurden, sei noch nicht ermittelt.

Von dem betroffenen Dienstleister Südwestfalen-IT (SIT) mit Sitz in Hemer gab es am Donnerstag zunächst keine neuen Informationen. In einer Telefonansage hieß es, man arbeite mit Hochdruck an dem Problem. «Wir haben alle ausgehenden Verbindungen geblockt.» Die Weiterverbreitung des Schädlings innerhalb des Netzwerks soll damit verhindert werden.

Nach eigenen Angaben ist SIT Ziel eines Angriffs mit Ransomware geworden, einem sogenannten Erpressungstrojaner, mit dem Kriminelle in die IT-Systeme eindringen, wichtige Daten verschlüsseln und dann für die Freigabe Lösegeld fordern.

In Lüdenscheid sagte eine Sprecherin, das Bürgeramt bleibe diese Woche geschlossen. Alle Online-Dienste seien blockiert, man könne aber intern normal arbeiten. Auch telefonisch sei die Verwaltung für Bürgeranfragen uneingeschränkt erreichbar. Es werde aktuell an einer Notfall-Homepage gearbeitet. «Aktuell trifft die städtische IT außerdem Vorbereitungen, damit aus dem Rathaus wieder per E-Mail kommuniziert werden kann.» Zudem setze man auf Flexibilität. Beispiel: Weil elektronisch keine Geburts- oder Sterbeurkunden erstellt und verschickt werden können, gebe es vorläufige Papierbescheinigungen zum Abholen.

Im stark betroffenen Kreis Siegen-Wittgenstein sollte es am Donnerstag eine provisorische Website mit einer Übersicht geben, welche Dienstleistungen aktuell möglich seien. Eine telefonische Bürgerhotline werde vielfach genutzt. Die Arbeitsfähigkeit sei auch nicht überall in der Verwaltung eingeschränkt, berichtete ein Kreissprecher. So sei etwa das Jugendamt voll arbeitsfähig. Hingegen könnten KfZ-An- und Abmeldungen nicht stattfinden. Aktuell baue man eine eigene IT-Ausstattung auf und rechne damit, Tag für Tag wieder mehr Dienstleistungen ermöglichen zu können.

Die Bedrohung durch Cyberkriminelle ist laut Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik in Deutschland in jüngster Zeit deutlich gewachsen.

© dpa
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