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Geldwäsche: Razzien in Deutschland, Spanien, Polen

Verdacht auf Veruntreuung und Geldwäsche - bei Durchsuchungen in Deutschland, Polen und Spanien haben Ermittler zahlreiche Beweismittel und Vermögenswerte gesichert.
Polizei
Der Polizei-Schriftzug steht auf einem Einsatzfahrzeug. © Christoph Soeder/dpa/Symbolbild

Bei Ermittlungen wegen des Verdachts der Untreue und der Geldwäsche im Clanmilieu haben Polizei und Staatsanwaltschaft Stade am Freitag in Deutschland, Polen und Spanien zahlreiche Objekte durchsucht. Die Beschuldigten sollen eine Genossenschaft im niedersächsischen Drochtersen bei Stade sowie ihre spanische Tochterfirma um sechs Millionen Euro geschädigt haben. Betroffen seien rund 4000 Genossenschaftsmitglieder, teilten die Staatsanwaltschaft Stade und die Polizeidirektion Lüneburg mit.

Insgesamt seien 29 Objekte durchsucht und ein Haftbefehl vollstreckt worden, hieß es. Die Person wurde in ein Gefängnis gebracht.

Durchsuchungen gab es demnach in Stade und Neu Wulmstorf in Niedersachsen, in Hamburg, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, im polnischen Lodz sowie in Spanien in Barcelona und auf Mallorca. Insgesamt richten sich die Ermittlungen den Angaben zufolge gegen 12 Beschuldigte.

Ein Gericht ordnete demnach Vermögensarreste in Höhe von mehr als neun Millionen Euro an. «Es wurden daher mehrere Immobilien beschlagnahmt und zahlreiche Konten im In- und Ausland eingefroren», hieß es in einer abschließenden Mitteilung zu dem Einsatz von der Staatsanwaltschaft und Polizei. Die Einsatzkräfte beschlagnahmten demnach zahlreiche Beweismittel und Vermögenswerte. Darunter waren Datenträger, Kraftfahrzeuge und Luxusgüter wie Handtaschen, Uhren sowie Gemälde. «Die Auswertung der Beweismittel wird nun Teil der weiteren Ermittlungen sein.»

Insgesamt waren rund 250 Einsatzkräfte in Deutschland, Polen und Spanien an dem Einsatz beteiligt. Personal kam etwa von den Polizeien der Länder Niedersachsen, Hamburg, Rheinland-Pfalz, der zuständigen Staatsanwaltschaft Stade, des Bundeskriminalamtes, von Europol und vom Zoll.

Die Ermittlungsgruppe hatte 2020 ihre Arbeit aufgenommen, unter der Leitung der Schwerpunktstaatsanwaltschaft zur Bekämpfung krimineller Clanstrukturen in Stade.

Dem Hauptbeschuldigten werde Untreue im besonders schweren Fall vorgeworfen, hieß es. Den weiteren Beschuldigten werde unter anderem die Geldwäsche dieses veruntreuten Geldes zur Last gelegt.

Die Tätergruppierung sei professionell organisiert und international vernetzt vorgegangen und habe gewerbliche Strukturen zur Veruntreuung von Mitgliedsgeldern der geschädigten Genossenschaft genutzt. So seien Genossenschaftsgelder an eigens gegründete Firmen und an Privatpersonen von einer spanischen Firma nach Deutschland überwiesen worden. Unter anderem seien mit dem Geld von einem der Beschuldigten Immobilien, Luxusfahrzeuge und andere Luxusgüter finanziert worden.

Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) würdigte die Polizeiaktion als Ermittlungserfolg gegen die Clankriminalität. «Diese hochkriminellen Gruppierungen zeichnen sich durch eine enorme Kreativität und Anpassungsfähigkeit an sich ändernde Rahmenbedingungen aus», erklärte sie in einer Mitteilung. Sie seien immer häufiger international miteinander vernetzt. Daher gewinne die grenzübergreifende Zusammenarbeit der Polizei und der Justiz immer mehr an Bedeutung.

Der Begriff Clankriminalität ist umstritten, weil er nach Ansicht von Kritikern Menschen mit Migrationshintergrund alleine aufgrund ihrer Familienzugehörigkeit und Herkunft stigmatisiert und diskriminiert.

© dpa
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