Die Berliner Staatsanwaltschaft wirft dem früheren Stasi-Mitarbeiter heimtückischen Mord vor. Der Mann soll am 29. März 1974 einen Polen in Ost-Berlin am früheren Grenzübergang Bahnhof Friedrichstraße erschossen haben. Laut Anklage soll er das 38 Jahre alte Opfer «mit einem gezielten Schuss in den Rücken aus einem Versteck heraus» getötet haben.
Der Beschuldigte soll laut Anklage zur Tatzeit einer Operativgruppe des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit angehört haben und mit der «Unschädlichmachung» des Polen beauftragt worden sein. Vorangegangen sein soll, dass der 38-Jährige in der polnischen Botschaft versucht haben soll, seine Ausreise nach West-Berlin zu erzwingen.