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Über 500 Vermisste in Sachsen: Jährlich Tausende Anzeigen

Immer wieder verschwinden auch in Sachsen Menschen. Bei der Polizei gehen täglich Vermisstenanzeigen ein. Oft klärt sich die Sache schnell - aber mancher Fall bleibt auch Jahre später ein Rätsel.
Fahndungsliste der Polizei
Auf einem Laptop ist eine Internetseite des Bundeskriminalamts (BKA) geöffnet, auf der nach Personen gefahndet wird. © Silas Stein/dpa/Archivbild

In Sachsen werden Hunderte Menschen vermisst. Mit Stand 1. Februar waren nach Angaben des Landeskriminalamtes (LKA) in Dresden 506 Fälle ungeklärt, 27 mehr als vor einem Jahr. 271 der Verschwundenen sind Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren, 83 Kinder bis 13 Jahre und 153 Erwachsene. 240 Menschen fehlen bereits mehr als ein Jahr, entsprechende Fahndungen bleiben in der Regel 30 Jahre bestehen, wie ein LKA-Sprecher erklärte. Der Bestand schwanke jedoch stark.

Bei der Polizei gehen «nahezu täglich» Anzeigen wegen vermisster Personen jeden Alters ein, sagte ein Sprecher der Chemnitzer Direktion. «Das Gros der Fälle klärt sich binnen kurzer Zeit, oftmals noch am Tag der Anzeigenerstattung.» Meist seien es als Ausreißer bekannte Kinder und Jugendliche, orientierungslose Senioren oder auch Menschen mit Suizidabsicht - und Straftaten als Hintergrund eher selten.

Im Bereich der Chemnitzer Polizeidirektion gibt es laut LKA aktuell 70 Vermisstenfälle, die ältesten datieren auf 1983, 1987, 1992, 1993 und 2013. Die Ermittlungsmöglichkeiten dazu seien ausgeschöpft, es gebe keine Hinweise auf den Verbleib der zwei Frauen und vier Männer, sagte ein Sprecher. Nach Erfahrungen ihrer Zwickauer Kollegen ist Abenteuerlust ein häufiges Motiv für das Verschwinden, aber auch psychische Störungen oder gesundheitliche Notsituationen. Und manche Menschen liefen auch vor persönlichen Problemen davon. Im Bereich dieser Direktion sind aktuell 57 Fälle ungeklärt.

Laut LKA sind alle Altersgruppen betroffen - vom Kind über jugendliche Dauerausreißer bis zum Senior. Dabei gelten Kinder als vermisst, wenn sie ihr gewohntes Lebensumfeld verlassen haben und ihr Aufenthaltsort unbekannt ist. In allen Fällen werden den Angaben nach Kontaktpersonen und Wohnumfeld, aber auch Krankenhäuser und andere mögliche Aufenthaltsorte geprüft. «Besteht Gefahr für Leib und Leben, werden die Suchmaßnahmen entsprechend erweitert», sagte der Sprecher der Behörde. So könnten auch Hubschrauber eingesetzt oder größere Gebiete abgesucht werden. «Bei Kindern wird immer Gefahr für Leib und Leben angenommen.»

Ein tragisches Ende nahm erst kürzlich ein Vermisstenfall der Polizeidirektion Görlitz. Seit dem 17. Dezember wurde in der Neißestadt nach einem älteren Ehepaar gesucht, vergebens. Im Zuge eines Zeugenaufrufs am 7. Februar meldete sich ein Nachbar. Auf dessen Hinweis hin wurden die beiden 80-Jährigen in einer Garage gefunden, sagte ein Polizeisprecher. «Sie sind beide verstorben.»

© dpa
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