Die Evangelische Landeskirche Anhalts hat den für März geplanten zweiten Anlauf zur Wahl eines Nachfolgers von Kirchenpräsident Joachim Liebig verschoben. «Leider ist es bislang nicht gelungen, die von der Synode geforderte Mindestzahl von zwei möglichen Kandidierenden zu finden», erklärte der Präses der Synode, Christian Preissner, am Dienstag. «Wir haben deshalb das Wahlverfahren nicht eröffnet und legen die Neuwahl eines oder einer leitenden Geistlichen für unsere Landeskirche in die Hände der demnächst zu wählenden neuen Landessynode.» Diese wird sich voraussichtlich am 31. Mai und 1. Juni konstituieren.
Danach könnte ein neuer Wahlausschuss seine Arbeit aufnehmen, erklärte Preissner weiter. Im September standen eine Kandidatin und ein Kandidat bereit, seine Nachfolge anzutreten. Keiner von beiden erhielt die nötige Stimmenzahl.
Kirchenpräsident Liebig geht zum 1. März 2024 in den Ruhestand. Er ist seit Anfang 2009 im Amt. Bis zum Amtsantritt eines oder einer neuen leitenden Geistlichen werden die Aufgaben von den beiden weiteren Mitgliedern des Landeskirchenrates, Oberkirchenrat Matthias Kopischke und Oberkirchenrätin Franziska Bönsch, übernommen.
Die Anhaltische Landeskirche hat rund 26.000 Mitglieder und ist eine der kleinsten Landeskirchen innerhalb der Evangelischen Kirche Deutschlands.