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Hochwasser im Süden: Landkreis braucht Hilfe und Zeit

Auch nach den Feiertagen bleibt die Hochwasserlage im Landkreis Mansfeld-Südharz angespannt. Helfen soll nun auch die Bundeswehr, denn das Wasser könnte noch weiter steigen.
Hochwasser in Sachsen-Anhalt - Oberröblingen
Sandsäcke liegen am Bahnhof Oberröblingen zum Abtransport bereit. © Heiko Rebsch/dpa

Mit Blick auf die Hochwasserlage im Landkreis Mansfeld-Südharz wird nicht mit einer baldigen Entspannung gerechnet. Laut Prognosen des Deutschen Wetterdienstes soll es auch in den kommenden Tagen regnen. Die freiwillige Hilfe von Bürgerinnen und Bürgern und die zusätzlichen Einsatzkräfte aus anderen Landkreisen reichen nach dem Ermessen von Landrat André Schröder nicht mehr aus. Er habe die Bundeswehr um Hilfe gebeten, erklärte der CDU-Politiker am Dienstag während eines Besuchs von Innenministerin Tamara Zieschang (CDU). In den betroffenen Orten Kelbra, Roßla und Wallhausen sollen die Schulen nach Angaben des Landkreises am Donnerstag und Freitag geschlossen bleiben. Eine Notbetreuung sei eingerichtet.

«Wir werden uns hier noch lange mit dem Wasser beschäftigen müssen», sagte die Innenministerin am Dienstag. Ihr sei es wichtig gewesen, sich selbst ein Bild der Lage vor Ort zu machen. «Die besondere Herausforderung hier ist, dass wir vor einem langen Einsatz stehen.»

Wie ein Sprecher der Bundeswehr der Deutschen Presse-Agentur sagte, werde der vom Landkreis gestellte Amtshilfeantrag derzeit noch geprüft. Gebeten worden sei um 150 Soldaten, die am Freitag eine Woche lang beim Befüllen von Sandsäcken helfen. Derzeit gehe es darum, Kräfte zu identifizieren, die sich in der Region aufhielten und schnell helfen könnten. Werde nach den sieben Tagen noch länger Hilfe benötigt, könne der Antrag verlängert werden.

Seit dem vergangenen Samstag (30.12.) herrscht im Landkreis im Süden Sachsen-Anhalts der Katastrophenfall. Dadurch liegt die zentrale Organisation beim Landkreis. Auch Landrat Schröder sprach am Dienstag von einem noch lange dauernden Einsatz und dankte den Bürgerinnen und Bürgern gleichzeitig für Besonnenheit und Solidarität. «Da funktioniert das Zusammenrücken. Dass Wasser keine Rücksicht auf Familien oder Feiertage nimmt, hat man ja gemerkt.» Wegen der hohen Wasserstände bestanden im Kreis Mansfeld-Südharz am Dienstag Probleme bei der Versorgung mit Grund- und Trinkwasser.

Entlang der Helme-Deiche sind derzeit nach Angaben des Landkreises Hunderte Einsatzkräfte im Dienst, um die Deiche zu verstärken, zu sichern und aufzubauen. Zudem wurden Freiwillige gesucht. Abstimmungen würden auch mit dem Talsperrenbetrieb und dem Landesamt für Hochwasserschutz getroffen.

Wegen der erwarteten stürmischen Witterung hatten die Betreiber der Harzer Schmalspurbahn mitgeteilt, dass der Zugverkehr zwischen Schierke und dem Harzer Brocken am Mittwoch stillstehe. Die übrigen Verbindungen sollten den Angaben zufolge planmäßig fahren.

Wie das Landratsamt des thüringischen Kyffhäuserkreises am Dienstag mitteilte, sollte ein Deichdurchbruch zur Ableitung des Hochwassers in der Helme vorerst nicht erweitert werden. Er wurde bereits über den Jahreswechsel erweitert. Durch den Durchbruch fließt Hochwasser aus der Helme auf umliegende Felder.

© dpa
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