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Bewegender Selbstfindungstrip: "Love, Simon"

In der Bestsellerverfilmung "Love, Simon" schlüpft Nick Robinson ("Being Charlie") in die Rolle eines schwulen Schülers, der nicht nur sein unfreiwilliges Coming-Out, sondern auch die große Liebe erlebt. Wir trafen den US-Newcomer und seinen Co-Star Katherine Langford ("Tote Mädchen lügen nicht") zum Gespräch.
Bewegender Selbstfindungstrip:

Die Kinogeschichte ist voller bewegender Liebesgeschichten. Bis jedoch im romantischen Hollywood-Mainstream ein schwuler Jugendlicher im Zentrum stehen durfte, hat bis 2018 und der Highschool-Dramedy "Love, Simon" gedauert. Greg Berlantis Adaption von Becky Albertallis Bestseller "Nur drei Worte" zeigt ProSieben am Samstag, 30. Mai, um 20.15 Uhr. und bietet den US-Newcomern Nick Robinson und Katherine Langford ("Tote Mädchen lügen nicht") die perfekte Bühne für einen liebenswerten Seelenstriptease...

 

Darum geht's in "Love, Simon"

Trotz Bilderbuchfamilie und coolem Freundeskreis hat der 17-jährige Schüler Simon (Nick Robinson) ein Problem: Obwohl er seit seinem 13 Lebensjahr weiß, dass er schwul ist, scheut er sogar davor zurück, seine beste Freundin Leah (Katherine Langford) darüber in Kenntnis zu setzen. Als sich ein Mitschüler unter dem Pseudonym "Blue" in einem Blog outet, beginnt Simon als "Jacques" einen so regen wie intimen Email-Verkehr mit seinem Seelenverwandten.

Dabei kommt ihm allerdings Klassenkamerad Martin (Logan Miller) auf die Schliche und stellt ihn vor die Wahl: Entweder verkuppelt ihn Simon mit dessen Cliquen-Freundin Abby (Alexandra Shipp). Oder er macht Simons Schwulsein öffentlich. Widerwillig willigt der Erpresste ein und setzt damit nicht nur einen wilden RomCom-Reigen in Gang, sondern auch sein eigenes Liebesglück aufs Spiel...

GOKA-Wertung

Mit großem Feingefühl und smarten Regieeinfällen sorgen Regisseur Greg Berlanti, der bisher eher als Showrunner superheldischer Erfolgsformate wie "Arrow" oder "Supergirl" in Erscheinung getreten ist, sowie die "This Is Us"-Autoren Isaac Aptaker und Elizabeth Berger dafür, dass "Love, Simon" trotz ganz großer Gefühlskino-Momente nicht in kitschige Emotionalität abrutscht. Stattdessen wird auf unterhaltsame Weise deutlich gemacht, dass es selbst in einer durch und durch liberalen Gesellschaft immer noch Mut verlangen kann, gegen die Norm zu "verstoßen".

"Love, Simon"-Star Nick Robinson im Interview

 

GOLDENE KAMERA: Für viele junge Menschen wird "Love, Simon" mehr als nur ein Film sein...

NICK ROBINSON: "Love, Simon" ist ganz bestimmt mehr als nur ein Film. Natürlich soll er auch auf unterhaltsame Weise Spaß bringen. Dieser Film hat aber sicherlich auch das Potential, Menschen zu helfen. Sich mit einer Rolle in einem Film identifizieren zu können, kann gerade für junge Menschen eine transformative Erfahrung sein. Obwohl "Love, Simon" nicht alle LGBTQ-Strömungen repräsentiert, ist dieser Film von universellem Gewicht und ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Dieser Film war überreif!

 

Der Film zeigt, wie schwer es einer homosexuellen Person fallen kann, sich zu outen. Hast Du mit Betroffenen darüber gesprochen? Und warum erfordert es immer noch so viel Mut?

Mein wichtigster Gesprächspartner war Regisseur Greg Berlanti. Er hat mir seine eigene Coming-out-Erfahrung anvertraut und erklärt, warum er selbst so lange seine Homosexualität vor Familie und Freunden verborgen hat. Erst als er ans College kam, fand er den Mut, seine sexuelle Orientierung offen auzuleben. Jeder Mensch hat seine eigenen Gründe, warum er offen oder verschlossen mit dem Thema umgeht. Im Fall von Simon geht es weniger darum, dass er sich seiner Homosexualität nicht bewusst ist, sondern dass er Angst hat, dass sich die Beziehungen zu seiner Familie und seinen Freunden verändern, wenn er ihnen sagt, dass er schwul ist.

 

Hattest Du je selbst einen Coming-out-Moment ? Ich meine damit nicht Deine sexuelle Orientierung, sondern allgemein den Mut, anderen zu zeigen, wer Du bist.

Ich denke, dass jeder Tag voller Coming-out-Momente sein kann. Selbst die kleinsten Entscheidungen im Leben können von großer Bedeutung sein. Wenn man sich entschließt, anderen wirklich zuzuhören. Oder wenn man sich anderen öffnet, selbst wenn man sich dadurch verletzbar macht.

Welchen Rat würdest Du jungen Menschen geben, die Angst davor haben, sich zu outen?

Es ist schwer, einen allgemeinen Rat zu geben, weil die Situation jeder Person anders ist. Zum Glück leben wir in einer Kultur, die zu Diversität, Akzeptanz und Toleranz ermutigt. Meine Generation ist beim Thema Identität besonders kritisch – nicht nur bezüglich der sexuellen Orientierung, sondern auch beim Infragestellen von gesellschaftlichen Geschlechterrollen und Normen.

 

Trotz all der Konflikte, die Simon durchmacht, ist er ein ziemlich cooler Teenager. Wie sah Dein eigenes Kinderzimmer aus? Und welchen Song würdest Du beim Karaoke singen?

Mein Zimmer war genauso unaufgeräumt wie das von Simon, aber leider bei weitem nicht so cool. (lacht) Im Film singe ich den Song "Add It Up" von Violent Femmes, um der Frustration meiner Figur Luft zu machen. Persönlich würde ich aber "Feeling Groovy" von Simon & Garfunkel bevorzugen.

 

Würdest Du Dir gerne ab und zu mal Jennifer Garner und Josh Duhamel als Eltern ausleihen?

(lacht) Jen und Josh sind tolle Filmeltern, aber gegen meine eigenen Eltern eintauschen, würde ich sie nicht. Erstens, weil sie mich so offen und vorurteilsfrei erzogen haben. Und Zweitens, weil sie meiner Meinung nach sogar noch besser aussehen. (lacht)

Interview: Anke Hofmann

© Goldene Kamera ⁄ Alexander Attimonelli
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