Fünf Tage lang letztes Wort: Bankräuber-Urteil rückt näher
27.09.2019 - Hamburg (dpa/lno) - Im Prozess gegen einen 71 Jahre alten Bankräuber vor dem Hamburger Landgericht soll am 7. Oktober das Urteil fallen. Das teilte die Vorsitzende Richterin Birgit Woitas am Freitag mit. Nach fünf Verhandlungstagen Redezeit wurde dem Angeklagten wegen Wiederholungen, Ausschweifungen und Verzögerung durch Befangenheitsanträge das letzte Wort entzogen.
Am fünften Tag seines letzten Wortes stellte der 71-Jährige zwei Befangenheitsanträge gegen die Richterin, unter anderem, weil sie «abfällig gelächelt» habe. Oberstaatsanwalt Lars Mahnke sagte, dass der Angeklagte eine «Prozessverschleppung» herbeiführen wolle. So wie der Befangenheitsantrag vom vorherigen Verhandlungstag wurden auch diese beiden als unbegründet zurückgewiesen.
Der Angeklagte muss sich wegen drei Raubüberfällen auf Hamburger Sparkassen sowie einen dabei abgegebenen Schuss auf einen Bankangestellten verantworten. Einer der Anklagepunkte lautet deshalb versuchter Mord. Der Staatsanwalt hatte eine Haftstrafe von zwölf Jahren und zehn Monaten gefordert und anschließende Sicherungsverwahrung beantragt.
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