Prien ruft zu Gedenken an den Holocaust auch in Pandemie auf
27.01.2021 - Bildungsministerin Karin Prien und der Beauftragte für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, Peter Harry Carstensen, (beide CDU) haben aufgerufen, die Erinnerung an den Holocaust auch in der Corona-Pandemie wachzuhalten. «Wir sollten innehalten, uns die Zeit nehmen, um derer zu gedenken, die von einem verbrecherischen Regime ermordet wurden, das jegliche Menschlichkeit verloren hatte», sagte Prien am Mittwoch zum Holocaustgedenktag am 27. Januar. Auch wenn angesichts der Pandemie nicht so erinnert und gemahnt werden könne wie in der Vergangenheit, dürfe es doch nicht vergessen werden. «Demokratie, Freiheit und Menschenrechte sind uns nicht sicher. Wir müssen permanent daran arbeiten.»
Carstensen sagte, «wir gedenken heute am 76. Jahrestag der Befreiung der Überlebenden des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz sowie der sechs Millionen jüdischen Opfer des Holocaust». Wegen Corona stehe das Gedenken vor einer besonderen Herausforderung. «Umso mehr sind jede Bürgerin und jeder Bürger unseres Landes gefragt, für einen Moment inne zu halten und der unermesslich schändlichen Taten und Verbrechen der Nazizeit zu gedenken.» Jeder könne einen Beitrag leisten. «Sei es die Stolpersteine vor der Haustür zu pflegen, eine Kerze anzuzünden oder sich mit der Geschichte zu befassen und in den Familien- oder Freundeskreis hineinzutragen.»
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