Tote im Keller: Totschlag möglicherweise nicht haltbar
18.01.2021 - Im Fall einer toten 20-Jährigen in Hamburg-Neuallermöhe haben die Ermittler neue Erkenntnisse hinsichtlich der Festnahme eines Mann wegen vollendeten Totschlags. «Nach vorläufigen ersten Ergebnissen wird geprüft, ob der Tatvorwurf aufrechterhalten werden kann», sagte eine Polizeisprecherin am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Im Zusammenhang mit der im Keller eines Mehrfamilienhauses gefundenen Toten war ein 26 Jahre alter Mann festgenommen worden. Gegen ihn war Haftbefehl wegen vollendeten Totschlags erlassen worden. Der Libyer hatte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen geäußert.
Was die vorläufigen Erkenntnisse für den Verdächtigen bedeuten, konnte die Sprecherin zunächst nicht sagen. «Es bleibt abzuwarten, wie die Staatsanwaltschaft und Gericht das bewerten.» Aussagen dazu würden Ende der Woche erwartet. Die umfangreichen kriminaltechnischen und rechtsmedizinischen Untersuchungen laufen unterdessen weiter.
Die junge Frau war am Sonntag vor einer Woche leblos im Keller des Mehrfamilienhauses gefunden worden, in dem sie mit ihrer Familie lebte. Der Verdächtige selbst hatte zuvor die Rettungskräfte wegen einer verletzten Person gerufen und die Sanitäter schließlich auch in den Keller eines Mehrfamilienhauses geführt. Als diese die Polizei alarmierten, ergriff der Mann die Flucht. Er konnte wenig später festgenommen werden.
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