2 Frauen nach Abschiebung aus Türkei in Frankfurt gelandet
16.11.2019 - Frankfurt/Main (dpa) - Nach ihrer Abschiebung aus der Türkei sind zwei deutsche Frauen auf dem Frankfurter Flughafen gelandet. Sie seien am Freitagabend gegen 21.34 Uhr mit einer türkischen Linienmaschine angekommen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Sie seien einer Einreisekontrolle unterzogen worden. Das weitere Vorgehen liege in den Händen der Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern.
Aus Sicherheitskreisen hieß es, Beamte des Bundeskriminalamtes seien an Bord gewesen. In einem Medienbericht der privaten türkischen Nachrichtenagentur DHA war am Freitagabend von «ausländischen Terroristenkämpfern» mit deutscher Staatsbürgerschaft die Rede, die nach Frankfurt abgeschoben worden seien. Eine Bestätigung aus dem Innenministerium in Ankara lag zunächst nicht vor.
Die Türkei hatte am Montag die Abschiebung mehrerer deutscher mutmaßlicher Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angekündigt. Für Freitag wurde den deutschen Behörden die Ankunft von zwei Frauen avisiert.
Eine von ihnen ist nach dpa-Informationen eine 1998 geborene Frau, der es gelungen war, aus dem von Kurden bewachten Gefangenenlager Al-Hol in Syrien zu fliehen. Sie saß den Angaben zufolge zuletzt in der türkischen Stadt Gaziantep in Abschiebungsgewahrsam. Außerdem sollte eine gebürtige Hannoveranerin ins Flugzeug gesetzt werden. Sie soll sich aus dem inzwischen aufgelösten syrischen Gefangenenlager Ain Issa in Richtung Türkei abgesetzt haben.
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