Revision gegen Urteil nach Mord an schlafendem Rentner
29.05.2019 - Schwerin (dpa/mv) - Der wegen Mordes an einem schlafenden Rentner in Wittenburg (Landkreis Ludwigslust-Parchim) zu lebenslanger Haft verurteilte junge Mann geht gegen die Entscheidung vor. Der Verteidiger des afghanischen Flüchtlings hat Revision eingelegt. Das Schreiben ging am Mittwoch beim Landgericht Schwerin ein, wie ein Gerichtssprecher sagte. Das Gericht hatte den Mann, dessen Alter unklar ist, am vergangenen Freitag verurteilt.
Der abgelehnte Asylbewerber war der Liebhaber der Tochter des Opfers und sollte auf ihre Bitte hin bei dem Senior die Garage aufräumen. Warum er am frühen Morgen des 17. November 2018 dem 85-Jährigen die Kehle durchschnitt, als der in seinem Bett schlief, blieb während des Prozesses unklar. Der Angeklagte selbst schwieg zu den Vorwürfen. Der bosnische Privatpfleger des alten Mannes hatte die Tat über den Monitor eines Babyfons mit Kamera beobachtet und als Zeuge davon im Gerichtssaal berichtet.
Eine Begründung für die Revision liegt noch nicht vor, wie der Verteidiger sagte. Dafür warte er noch die schriftliche Urteilsbegründung ab. Die Revision sei trotzdem bereits jetzt eingelegt worden, weil die Frist nur eine Woche ab Urteilsverkündung betrage.
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