Niedersachsen gegen Festlegen von Corona-Kurs bis Ostern
15.01.2021 - Vor den erneuten Bund-Länder-Beratungen über den Kurs in der Corona-Krise hat Niedersachsens Landesregierung vor kategorischen Festlegungen für die kommenden Monate gewarnt. Die Situation sei auch in Niedersachsen weiterhin ernst und die beiden Virus-Mutationen seien eine große Unbekannte, deren Auswirkungen noch nicht eingeschätzt werden könnten, sagte Regierungssprecherin Anke Pörksen am Freitag in Hannover.
Dennoch wehre Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sich dagegen, eine Fortdauer von Beschränkungen nun bereits bis Ostern zu beschließen. «Wenn die Inzidenzen heruntergehen, muss man darauf reagieren mit entsprechenden Lockerungen.»
Die Zahl der Neuinfektionen in Niedersachsen ging am Freitag leicht zurück, ebenso die der Klinikpatienten und die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz, die auf 105,7 sank - nach 108,6 am Vortag. Der Wert gibt die Zahl der Menschen an, die sich in der vergangenen Woche gerechnet auf 100 000 Menschen nachweislich mit dem Virus infiziert haben.
«Die Lage in Niedersachsen ist auch nicht gut, machen wir uns nichts vor», sagte Pörksen. Deshalb verweigere sich Niedersachsen bei den Bund-Länder-Gesprächen am kommenden Dienstag auch nicht der Diskussion über weitere Maßnahmen.
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