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Simply The Best: Happy Birthday, Tina Turner!

Sie hat jede Krise gemeistert und ihr Glück gefunden. Nun feiert die zweifache GOLDENE KAMERA-Preisträgerin Tina Turner ihren 80. Geburtstag.
Die Grande Dame des Rock: Tina Turner.
Die Grande Dame des Rock: Tina Turner. © ZDF/ap photo/Hermann J. Knippertz

Die Königin des Rock feiert Geburtstag: Am 26. November wird Tina Turner 80 Jahre alt. Sie zählt zu den erfolgreichsten Sängerinnen aller Zeiten, wurde 1992 und 2005 mit der GOLDENEN KAMERA ausgezeichnet. Ihr Mut und ihr kämpferischer Weg machten sie zum Vorbild vieler Frauen. Das ZDF blickt nun zurück auf ihr bewegtes Leben (ZDF-History: Tina Turner, am 17. November, 23.55 Uhr, ZDF).

Glanz und Glamour waren ihr nie wichtig, Bühne und Show dienten ihr eher als Flucht vor Elend und Gewalt. Trotz großer Erfolge musste Turner viele Tiefschläge einstecken. Sie kennt die dunklen Seiten des Lebens: „Mir wurde nichts geschenkt.“

 

Natur und Musik sind ihre Rettung

Als Anna Mae Bullock wird sie in Nutbush (Tennessee) in eine schwierige Kindheit hineingeboren. Statt Liebe gibt es Schläge von der Mutter, die mit dem Temperament der Tochter überfordert ist. „Die Natur war mein Rückzugsort, eine Welt voll Harmonie und Liebe“, schreibt Tina Turner in ihrer Autobiografie „My Love Story“ (Penguin Verlag, 320 Seiten, 14 Euro).

 

Der zweite Rettungsanker wird die Musik. „Schon als kleines Kind wusste ich, dass ich besser singen konnte als die Frauen in meiner Umgebung“, erinnert sich Turner. „Im Singen konnte ich mich ausdrücken, zugleich bot es mir Trost.“

 

Als Anna elf Jahre alt ist, verlässt die Mutter die Familie, zwei Jahre später verschwindet auch der Vater. Das Mädchen lebt abwechselnd bei Verwandten und bei Fremden. Durch die Musik lernt es bereits in jungen Jahren den Rhythm-and-Blues-Star Ike Turner kennen, der in den 1950ern schon eine Berühmtheit ist, wenngleich eine mit zweifelhaftem Ruf. Er gibt ihr auf der Bühne eine Chance, und sie nutzt sie: Der Auftritt wird für sie zur Eintrittskarte in eine Welt, von der sie nie zu träumen wagte.

 

1962 heiratet sie Ike Turner, aber das Leben an seiner Seite ist schwierig. Er nutzt ihr Talent, ist aber auch sehr eifersüchtig darauf. Er gibt ihr den Namen Tina Turner, sichert sich die Rechte daran und behandelt sie wie sein Eigentum. Durch Hits wie „River Deep Mountain High“, „Proud Mary“ und „Nutbush City Limits“ wächst der Erfolg der gemeinsamen Band – aber auch seine Brutalität.

 

Dass er sie schlägt, ist oft nicht zu übersehen: Eine geschwollene Nase, ein blaues Auge, aufgeplatzte Lippen oder eine gebrochene Rippe zeugen davon. „Ich bin durch die Hölle gegangen“, schreibt sie. 1976 gelingt ihr endlich die Flucht vor dem Tyrannen. Bei der Scheidung verlangt sie nur die Rechte an ihrem Namen Tina Turner.

Aber sie steht vor dem Nichts. Für abgesagte Tourneen soll sie Schadensersatzzahlen, Gläubiger bedrängen sie. Erst als sie 1983 mit den jungen Elektropop-Stars Glenn Gregory und Martyn Ware „Let’s Stay Together“ aufnimmt und der Song zum Hit wird, öffnen sich neue Türen.

Obwohl sie mit 44 Jahren als Rockoma gilt, nimmt sie ein Album auf. Sein Titel: „Private Dancer“. Es wird ein sensationelles Comeback. Danach reiht sie Hit an Hit, bis heute hat sie 150 Millionen Tonträger verkauft. „Simply The Best“ wird schließlich zu ihrer Hymne: „Einfach die Beste“!

Das Leben bleibt ein harter Kampf

Doch das Beste passiert ihr erst 1985. Auf ihrer Tournee begegnet sie in Köln dem deutschen Musikmanager Erwin Bach. Es ist Liebe auf den ersten Blick, der Beginn einer glücklichen Zeit. Erst in den letzten Jahren wird Turner erneut vom Schicksal geprüft: 2013 erleidet sie einen Schlaganfall, 2016 folgt die Diagnose Darmkrebs, 2017 eine Nierentransplantation. Ihr Mann spendet ihr das lebenswichtige Organ.

 

„Erst da habe ich verstanden, wie sehr er mich liebt“, sagt sie. Endlich hat sie die Nähe gefunden, die sie so lang vermisste. Aber kaum ist die OP überstanden, folgt 2018 der nächste Schock: Ihr Sohn Craig nimmt sich das Leben. Heute interpretieren andere Stars ihre Lieder. Und in Deutschland, wo sie besonders beliebt ist, läuft das Musical „Tina“.

 

Sie selbst stand vor zehn Jahren das letzte Mal auf einer Bühne. „Ich vermisse das nicht“, verrät sie in einem Interview mit der „New York Times“. „Ich habe lang gelebt, um anderen zu gefallen.“ Damit ist Schluss. Mit ihrem Mann genießt sie in der Schweiz nun ihr spätes Glück und die Früchte ihrer großen Karriere.

Bildergalerie: Die internationalen Musik-Preisträger der GOLDENEN KAMERA

 

© Goldene Kamera ⁄ Thomas Kunze
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