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CO2-Preis klettert: Verbände sehen keinen Spritpreis-Schock

Der CO2-Preis für Kraftstoffe ist zu Silvester auch in Hessen angehoben worden. Ziel ist mehr Klimaschutz. Was bedeutet das für die Autofahrer an Tankstellen?
Benzinpreise
Ein Auto wird an einer Tankstelle betankt. © Christophe Gateau/dpa

Der CO2-Preis für fossile Energieträger wie Benzin und Diesel ist zum Jahreswechsel von 30 auf 45 Euro pro Tonne gestiegen - doch die Spritpreise für Autofahrer in Hessen scheinen das nicht überall sofort widerzuspiegeln. Rein rechnerisch müsste beispielsweise E10 um 4,3 Cent und Diesel um 4,7 Cent pro Liter teurer werden, sagt Oliver Reidegeld vom ADAC Hessen-Thüringen. Aber große Preissprünge an Zapfsäulen um Silvester seien ihm nicht bekannt.

Die Verteuerung bestimmter Rohstoffe soll zum Klimaschutz beitragen. Eine Entlastung durch das von der Bundesregierung einst versprochene Klimageld für die Verbraucher ist in der aktuellen Haushaltskrise vorerst noch nicht in Sicht.

Stichprobenartige Abfragen an Tankstellen in Wiesbaden, Frankfurt, Kassel, Fulda und Darmstadt ergaben laut Reidegeld am Dienstag zum Beispiel E10-Preise von grob um die 1,70 Euro pro Liter. Das sei den bundesweiten durchschnittlichen Spritpreisen zuvor am Silvestertag sehr nahe gekommen.

Reidegeld vermutet, dass die Preiserhöhungen «schon in den letzten Tagen des alten Jahres eingepreist wurden», um deutliche Preissprünge zum Jahreswechsel zu vermeiden - und möglicherweise um auch vorher die Gunst der Stunde finanziell zu nutzen. Langfristig dürfte der Sprit kaum wieder deutlich sinken angesichts etwa von Kriegen und Krisen sowie weiterer künftiger CO2-Preisanhebungen, ergänzt der ADAC-Sprecher. Der Ölpreis sei allerdings kürzlich etwas gefallen.

Laut dem Zentralverband des Tankstellengewerbes (ZTG) ist die vom CO2-Preisanstieg verursachte zusätzliche Belastung von gut vier Cent oder etwa sechs Cent inklusive Mehrwertsteuer pro Liter Sprit ohnehin nicht groß im Vergleich zu den teils viel deutlicheren auch täglichen Preisschwankungen im Wettbewerb der Tankstellen.

ZTG-Geschäftsführer Jürgen Ziegner betont: «Der Markt wird von Angebot und Nachfrage gebildet.» Gegenwärtig seien noch sehr viele Pendler im Urlaub. Nach den Schulferien jedoch könnten Nachfrage und damit Benzinpreise steigen - auch wegen der angehobenen CO2-Kosten.

Ziegner ergänzt: «Die Tankstellen brauchen heute eine höhere Marge als vor ein paar Jahren. Die Mindestlohnerhöhung hat uns sehr getroffen. Und unsere eigenen Energiekosten sind auch gestiegen.» 24-Stunden-Beleuchtungen und längere Öffnungszeiten von Tankstellen hätten ihren Preis.

ADAC-Sprecher Reidegeld rät Autofahrern, konsequent etwa über Spritpreis-Apps die günstigste Tankstelle zu suchen. «Am günstigsten ist Kraftstoff laut einer ADAC-Studie in der Regel zwischen 18 und 19 Uhr sowie zwischen 21 und 22 Uhr. Die Auswertung zeigt, dass sich zu diesen Uhrzeiten rund 9 Cent je Liter im Vergleich zur teuersten Tageszeit (7 Uhr morgens) sparen lassen.» Tanken an Autobahnraststätten sollte laut Reidegeld zugunsten naher Tankstellen vermieden werden: «Hier haben wir Preisunterschiede von bis zu 70 Cent je Liter festgestellt.»

© dpa
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