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Agentur: Anzeichen für «konjunkturell schwachen Herbst»

Weniger Stellen in der Zeitarbeit und im Handel, 1300 unbesetzte Ausbildungsplätze - so ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt.
Agentur für Arbeit
Das Logo der Bundesagentur für Arbeit leuchtet. © Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

Die Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt ist im Oktober gesunken. Wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag mitteilte, waren 80.300 Menschen arbeitslos gemeldet, etwa 900 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote lag demnach bei 7,3 Prozent. Im Ländervergleich lag die Arbeitslosenquote in Sachsen-Anhalt damit unter der von Bremen, Berlin, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern.

In der Altersgruppe ab 55 Jahren sind nach Angaben der Behörde zuletzt aber mehr Menschen arbeitslos geworden. «Gerade für diese Personen ist es aufgrund der derzeit geringeren Aufnahmefähigkeit des Marktes schwieriger, aus der Arbeitslosigkeit herauszukommen», sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion, Markus Behrens. Die Stellenzugänge seien insgesamt rückläufig und hätten den geringsten Oktober-Wert der vergangenen sechs Jahre erreicht.

«Vor allem in der Zeitarbeit, dem verarbeitenden Gewerbe und dem Handel sind diese zurückgegangen. In der Summe deutet das auf einen konjunkturell schwachen Herbst hin», sagte Behrens. Die Arbeitgeber meldeten den Angaben zufolge im Oktober 3300 neue Stellen. Im Vergleich zum Oktober vorigen Jahres wurden rund 24 Prozent weniger Stellen in der Zeitarbeit erfasst.

Insgesamt meldeten die Arbeitgeber bis September 2023 knapp 12.000 Ausbildungsstellen bei den Agenturen für Arbeit zur Besetzung. Das waren 400 weniger als im Vorjahr und etwa 100 weniger als 2021. Ende September 2023 waren noch etwa 1300 Ausbildungsstellen unbesetzt.

«Vor Jahren mussten sich junge Menschen bei den Unternehmen anstellen, um einen Ausbildungsplatz zu finden. Diese Zeiten sind vorbei», ordnete Behrens ein. Mit Hilfe von Beratung und Berufsorientierung müssten die Chancen der dualen Ausbildung transparent gemacht werden. «Das können Unternehmen den Jugendlichen live vermitteln und zwar im Rahmen von Praktika.»

Die Arbeitsagentur verwies zudem auf die Einstiegsqualifizierung. Diese ermögliche Menschen ohne Ausbildungsplatz ein betriebliches Praktikum von vier bis zwölf Monaten. Dieses kann im Übernahmefall auf die Dauer der Ausbildung angerechnet werden. Die Betriebe sollten nach Ansicht der Arbeitsagentur überlegen, ob für sie auch Bewerber mit ungünstigeren Startchancen in Frage kommen. Dazu gehörten beispielsweise Jugendliche mit einem Handicap oder junge Menschen mit Migrations- oder Fluchthintergrund.

© dpa
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