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Marktcheck Fertiggläschen: Welche Zutaten den Brei verderben

Dem Baby Brei aus dem Gläschen zu geben, scheint die bequemste Lösung. Doch die Mixtur aus dem Handel entspricht oft nicht ernährungswissenschaftlichen Empfehlungen, so das Fazit eines Marktchecks.
Ein Mann füttert ein Baby mit Brei
Selbst zubereiteter Brei ist ausgewogener und gesünder als aus Fertiggläsern, und mit entsprechenden Rezepten schnell und einfach zubereitet. © Christin Klose/dpa Themendienst/dpa-tmn

Was gehört in einen Getreidebrei für Säuglinge? Und ist auch genau das drin, was auf dem Fertiggläschen oder der Pulvertüte zum Anrühren drauf steht? Die Verbraucherzentrale Berlin wollte es genau wissen und machte einen Marktcheck mit 120 Getreidemahlzeiten aus Super-, Discount-, Bio- und Drogeriemärkten und verglich sie mit Empfehlungen von Fachgesellschaften.

So ist die Empfehlung der Fachgesellschaften für Getreidebreie ganz simpel: Vollmilch oder Wasser, Vollkorngetreide, Obstpüree und Pflanzenöl. «Das ist den Herstellern scheinbar nicht genug», schlussfolgern die Verbraucherschützer. Oft seien die Zutatenlisten viel länger, ergänzt durch zusätzliche Süße.

Zucker:

Zusätzlich gesüßt wird laut der Verbraucherzentrale gerne mit «natürlicher Fruchtsüße», etwa Traubensaftkonzentrat. Mit dieser Zutat könne das Produkt dann mit der Angabe «ohne Zuckerzusatz» versehen werden.

Was noch auffiel: In einem Breigläschen steckten zusätzlich noch 4,5 Würfel Zucker. «Zugesetzter Zucker jeglicher Art hat in Beikost nichts zu suchen, denn dadurch werden Karies und Diabetes begünstigt», erklärt Sabrina Schulz, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale.

Öle:

Überwiegend werde eine Mischung aus weniger wertvollem Sonnenblumen-, Kokos- oder Palmöl verwendet. Dabei wäre gerade Rapsöl reich an hochwertigen Fettsäuren, welche für die Entwicklung des Kindes essenziell sind, so die Verbraucherschützer.

Getreide:

Entgegen der Empfehlung von Fachgesellschaften steckte in jedem dritten Produkt kein Vollkorngetreide. Aber genau das sei reich an Mineralstoffen und trage zur Sättigung bei.

Reis:

Bei einem Drittel der Produkte wird Reis verwendet. Auch das gefällt den Verbraucherschützern überhaupt nicht. Durch eine mögliche Arsenbelastung sollte er nicht täglich auf dem Speiseplan von Säuglingen stehen.

Aromen:

Aromen und Gewürze würden den Geschmack der Breie intensivieren. Doch damit sollte sparsam umgegangen werden. «Es besteht die Möglichkeit, dass sich Säuglinge an den intensiven Geschmack industrieller Breie gewöhnen und selbst gemachtes Essen ablehnen», erklärt Sabrina Schulz das Dilemma.

Alles Bio, alles teuer?

Wer für sein Baby lieber zu Getreidebreien in Bioqualität greift, zahlt nicht unbedingt drauf. Die Bio-Eigenmarken sind preiswerter als konventionelle Breie von Markenherstellern, fanden die Marktchecker heraus - und nennen ein Beispiel: Ein konventioneller Getreide-Milch-Brei eines Markenherstellers koste 10,63 Euro pro Kilo, eine Drogerie-Eigenmarke in Bioqualität ab 4,75 Euro pro Kilo.

Fazit: Selbst zubereiteter Brei ist ausgewogener und gesünder - und kann mit entsprechenden Rezepten durchaus sehr schnell und einfach zubereitet werden, so Sabrina Schulz.

© dpa
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