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Warum Eltern nicht vorlesen: Vier Ausreden im Check

Größerer Wortschatz, mehr Kreativität und leichter Lesenlernen sind positive Effekte, wenn Kindern regelmäßig vorgelesen wird. Gründe, die dagegen sprechen, haben Leseprofis unter die Lupe genommen.
Eine Frau mit einem Kind und einem Buch
Für die Entwicklung eines Kindes ist Vorlesen wichtig. © Christin Klose/dpa-tmn/dpa

Eltern wissen zwar, dass Vorlesen gut für die Entwicklung des Kindes ist. Doch laut der Stiftung Lesen bekommt jedes dritte Kind zwischen einem und acht Jahren nur selten oder gar nicht vorgelesen. Die Gründe der Eltern dafür reichen von Zeitmangel bis zu falschen Vorstellungen übers Vorlesen. 

Vier häufig genannte Gründe von Vorlesemuffel hat die Stiftung einem Check unterzogen. Hier die Ergebnisse und ihre Tipps:

1. «Mein Kind ist zu unruhig»

Wenn Kinder unruhig sind und die Vorleser immer wieder unterbrechen, verlieren Eltern oft den Spaß am Vorlesen. Ihr Schluss: Mein Kind hat kein Interesse am Zuhören oder versteht nicht, was ich vorlese. 

Tipp: Vorlesen lässt sich flexibel gestalten. Bilder und Geschichten in Kinderbüchern sollen zum Austausch anregen: Nicht alle Sätze müssen vorgelesen werden. Über die gezeigten Bilder kann auch frei erzählt werden. 

Warum nicht auch Fragen an die Kinder formulieren? So geraten sie selbst ins Erzählen. Nur die eine «richtige Art vorzulesen» gibt es nicht, so die Experten der Stiftung Lesen. Wichtig sei es, sich mit den Kindern zu beschäftigen.

2. «Ich kann nicht gut schauspielern»

Eltern glauben, sie müssten beim Vorlesen schauspielern und fühlen sich schon unwohl beim Gedanken daran, den verschiedenen Charakteren eine andere Stimme zu verleihen und mit besonderer Betonung Spannung aufzubauen. Doch das seien meist hohe Ansprüche, die Erwachsene vor allem an sich selbst stellen, geben die Leseprofis Entwarnung.    

Tipp: Vorlesende können unbesorgt mit ihrer normalen Stimme vorlesen. Denn die meisten Kinder genießen die gemütliche Atmosphäre und die gemeinsame Zeit mit ihren Eltern. 

3. «Vorlesen ist altmodisch»

Fast jede Familie hat Smartphones und Tablets, die das Vorlesen digital übernehmen könne. So entsteht der Eindruck: Vorlesen ist altmodisch. Es gibt zwar in der Tat sinnvolle Apps und Digital-Angebote, die beim Lesenlernen unterstützen können. Aber wer selbst schon einmal eine Fremdsprache gelernt hat, weiß: Um Sprache wirklich zu beherrschen, bringt der Austausch am meisten. So ist es auch beim Vorlesen.    

Tipp:  Digitale und analoge Leseanlässe gemeinsam nutzen.  

4. «Ich habe gerade kein Buch dabei»

Vorlesen geht auch ohne Buch - und zwar digital. 

Tipp: Ob Wartezeit beim Kinderarzt oder die Fahrt mit Bus und Bahn: Familien können etwa Apps wie «einfach vorlesen!» für kurze Alltagspausen nutzen, um gemeinsam Geschichten zu entdecken.  Jede Woche gibt es drei neue Geschichten, die von Experten der Stiftung Lesen geprüft sind. 

© dpa
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