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Kribbeln, Taubheit, Verwirrung: Steckt Epilepsie dahinter?

Zucken, Grimassieren, aber auch Verwirrtheit und ungewöhnliche Wahrnehmungen: Nicht nur äußerlich kann sich ein «Kurzschluss im Gehirn» bemerkbar machen. Ein Experte erklärt, worauf man achten sollte
Kribbeln, Taubheit, Verwirrung: Steckt Epilepsie dahinter?
Verwirrtheit, Sehstörungen, Missempfindungen oder unkontrollierte Bewegungen: Die Anzeichen eines fokalen epileptischen Anfalls können vielfältig sein. © Oliver Killig/dpa-Zentralbild/dpa

Etwas riechen, das nicht da ist, oder auch gestörtes Sehen: Das kann mehr sein als eine vorübergehende Irritation. «Tatsächlich kann eine solche falsche Sinneswahrnehmung ein wichtiges Warnsignal sein», so Dr. Wolf-Oliver Krohn, Neurologe und Patientenberater bei der Deutschen Hirnstiftung.

Betroffenen rät er daher dringend, die Symptome ärztlich abklären zu lassen. Die Ursachen sind vielfältig, «ein möglicher Grund ist ein sogenannter fokaler epileptischer Anfall, eine Art Kurzschluss in einem begrenzten Teil des Gehirns», sagt Krohn. 

Fokale Epilepsie hat viele mögliche Symptome

In Deutschland sind bis zu 400 000 Menschen von fokalen epileptischen Anfällen betroffen, die sich durch eine Vielzahl von Symptomen äußern können – je nachdem, welcher Teil des Gehirns vorübergehend elektrisch gestört wird, erklärt die Deutsche Hirnstiftung. Demnach treten bei einigen Betroffenen kurze Episoden von Verwirrtheit, verminderter Reaktion auf Ansprache oder Sehstörungen auf. Andere bemerken ungewöhnliche Gedanken, Gefühle oder Wahrnehmungen. 

Weitere mögliche Anzeichen für einen fokalen epileptischen Anfall: unkontrollierte Bewegungen oder Zuckungen sowie Missempfindungen, Kribbeln oder Taubheitsgefühle. Betroffene ziehen manchmal ungewollt Grimassen, lecken sich wiederholt die Lippen oder machen ganze Bewegungsabfolgen, wie zum Beispiel mit der Hand an die Stirn greifen, heißt es weiter.

Diagnose und Behandlung

Die frühzeitige Diagnose und Behandlung solcher Anfälle ist wichtig. Denn: «Häufig wiederholte epileptische Anfälle sind ungesund für das Gehirn», so Krohn, «und sie können sich zudem ausbreiten». Die oft umfangreichen Untersuchungen, die man braucht, um den Auslöser zu finden, seien etwa in neurologischen Kliniken möglich, die sich auf Epilepsie spezialisiert haben.

In Fällen, in denen keine andere Erkrankung als Ursache vorliegt, könne man mit Medikamenten die elektrische Empfindlichkeit der betroffenen Hirnzellen verringern und so vor weiteren Anfällen schützen. Manchmal helfe auch eine Operation des betroffenen Hirnbereichs.

© dpa
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