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Fußball-EM: Drama in Kopenhagen, kampfstarke Waliser & souveräne Belgier

Wales überzeugt mit Kampfkraft gegen die Schweiz, die ganze Welt bangt um Dänemarks Mittelfeldmotor Christian Eriksen und Belgien wird gegen Russland seiner Rolle als EM-Geheimfavorit gerecht.
EM-Vorrunde 1. Spieltag
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Wales – Schweiz 1:1

Wenn Wales und die Schweiz in der Vorrunde einer Fußball-EM aufeinandertreffen, die auf dem gesamten Kontinent ausgetragen wird, gibt es nur einen logischen Austragungsort: Baku, die Hauptstadt Aserbaidschans. Das liegt zwar nicht gerade um die Ecke, aber der dortige autokratisch herrschende Präsident lässt gern ein paar Petro-Euros fließen, wenn ihm ein Event internationale Aufmerksamkeit verschafft.

So mussten die „Dragons“ von der Insel bei ihrer zweiten Fußball-EM in Folge auf die lautstarke Unterstützung ihrer Fans verzichten, wenngleich in Baku offiziell 30.000 Zuschauer zugelassen waren. So waren die Schweizer Zuschauer im weiten Rund in der Mehrzahl, aber auch bis auf ein paar der berühmt-berüchtigten Kuhglocken kaum zu hören.

Auch auf dem Rasen übernahmen die Schweizer schnell das Kommando. Das Team von Vladimir Petkovic, das mit zahlreichen Bundesliga-Legionären wie z.B. Torwart Yann Sommer von Borussia Mönchengladbach oder ehemaligen Bundesliga-Profis wie Granit Xhaka angetreten war, kam in Form von Stürmer Seferovic zu zwei guten Möglichkeiten vor der Pause. Wäre dieser nicht in Rücklage geraten, hätte es in der 45. Minute geklingelt.

Fast schon logisch, dass mit dem Gladbacher Embolo ein Bundesliga-Spieler das 1:0 nach perfekter Shaqiri-Ecke für die Eidgenossen erzielte. Die Waliser, die sich bis dahin kaum vor das Schweizer Gehäuse gewagt hatte, mussten nun aufmachen, doch die bis dahin feldüberlegenen Schweizer blieben merkwürdig passiv.

So nutzten die „Dragons“ ihre erste gute Chance zum Ausgleich in der 74. Minute. Eine kurz ausgeführte Ecke flankte Morrell vom Strafraumeck, in der Mitte lief Moore ein und nickte die Kugel aus acht Metern unhaltbar ins Eck. Da es beim 1:1 bleib, liegen nun beide Teams gleichauf auf dem zweiten Platz der Gruppe A, müssen sich gegen die favorisierten Italiener aber klar steigern.

Dänemark – Finnland 0:1

Während das Spiel zwischen Wales und der Schweiz wohl bald in Vergessenheit geraten dürfte, wird die Partie zwischen Dänemark und Finnland in die Annalen der Fußballgeschichte eingehen – nicht so sehr aufgrund des überraschenden Siegs der Finnen, aber weil sie ein Beispiel für Fair Play war, das seinesgleichen sucht.

Die Szene des Spiels spielte sich in der 43. Minute ab. Der dänische Mittelfeldregisseur Eriksen brach zusammen und erhielt noch auf dem Platz lebenserhaltende Maßnahmen. Die Spieler beider Teams reagierten geschockt. Die dänische Mannschaft baute sich um ihren Kameraden herum auf, um ihn vor den Blicken der ebenfalls schockierten Zuschauer abzuschirmen.

Nach 107 Minuten des Bangens ging es tatsächlich weiter, nachdem eine gute Nachricht die Fans erreicht hatte. Der ins nahe Krankenhaus transportierte Eriksen hatte überlebt und war ansprechbar. Vorher hatten finnische und dänische Supporter im Wechsel „Christian!“ und „Eriksen!“ gerufen – ein Moment, der bei mir für echte Gänsehaut sorgte.

Auf Wunsch von Eriksen, aber auch der meisten anderen Spieler wurde die Partie also wieder angepfiffen, aber vor allem die Dänen waren nicht so richtig bei der Sache – verständlich, aber der Finne Joel Pohjanpalo, aus seiner Düsseldorfer Zeit noch als „Palimmpalimm“ bekannt, war in der 74. Minute hellwach und köpfte das 1:0 für die „Uhus“.

„Danish Dynamite“ drang auf den Ausgleich und bekam sogar einen Elfmeter, doch Tottenhams Höjbjerg, der einst bei Bayern München unter Vertrag stand, verschoss kläglich gegen den finnischen Keeper Hradecky und es bleib in der Folge beim historischen 0:1, durch das Finnland seine ersten drei Fußball-EM-Punkte überhaupt einsacken konnte.

Belgien – Russland 3:0

Fußball bekloppt: Ähnlich wie beim Spiel der Italiener gegen die Türken in Rom, wo offiziell die Türkei Heimrecht hatte, trat Belgien als offizielles Heimteam gegen Russland in St. Petersburg an. Als die Belgier vor der Partie als Zeichen gegen Rassismus auf die Knie gingen, pfiff das russische Publikum sie aus. Das war reichlich unfair, denn man muss politische Gesten nicht mögen, aber sie anderen im Sport schon zugestehen.

Wie sich schnell zeigen sollte, spielte der belgische Geheimfavorit auf den Fußball-EM-Titel, als wäre man im eigenen Wohnzimmer. Inter Mailands Top-Stürmer Lukaku nutzte einen Patzer in der russischen Abwehr zum 1:0 (10. Minute) und schickte über die TV-Kamera einen Gruß an seinen Vereinskollegen Eriksen, der beim Spiel Dänemark gegen Finnland zusammengebrochen war.

Dann kam in der 34. Minute BVB-Verteidiger Meunier vor das russische Tor und machte das 2:0. Wieder war es ein russischer Patzer, diesmal von Torwart Shunin, der es den Belgiern mit seiner zu kurzen Faustabwehr zu leicht machte. Die in Rot gekleideten Belgier schalteten nun in den bequemen Verwaltungsmodus. Die in Weiß-Blau gekleideten Russen waren einfach zu schwach, um die erfahrene Abwehr ihrer Gegner ernsthaft in Verlegenheit zu bringen.

Schließlich machte wiederum Lukaku mit dem 3:0 in der 88. Minute den Deckel drauf. Nach einer Koproduktion mit Meunier tauchte er frei von Torhüter Shunin auf und netzte trocken ein. Das war Anlass für so manche Träne bei den zahlreichen weiblichen Fans der Russen, die in dieser Form einer heißer Kandidat für eine frühzeitiges Ausscheiden sind. Für die souveränen Belgier geht es hingegen weiter mit Kurs Achtelfinale.

© Tom Meyer
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