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Bandenkämpfe in Ecuador: Leitender Staatsanwalt getötet

Inmitten heftiger Kämpfe zwischen kriminellen Banden und staatlichen Sicherheitskräften wird ein Staatsanwalt brutal ermordet. «Dieses Verbrechen wird nicht ungesühnt bleiben», sagt die Chefanklägerin.
Gewalt in Ecuador
Polizisten in Schutzwesten untersuchen das Auto des erschossenen Staatsanwalts César Suárez. © dpa

Nachdem in Ecuador ein für die Ermittlungen gegen die organisierte Kriminalität zuständiger Staatsanwalt getötet worden ist, hat die Polizei zwei Verdächtige festgenommen. Sie sollen in den Mord von César Suárez verwickelt sein, der in der Hafenstadt Guayaquil von Auftragsmördern in seinem Auto erschossen wurde, teilte die Polizei mit.

Zuvor hatte es einen Einsatz von etwa 1000 Polizisten und Streitkräften in einem Gefängniskomplex in Guayaquil gegeben, wie die ecuadorianische Zeitung «El Universo» berichtete. «Die Kriminellen und Terroristen werden uns nicht stoppen», sagte Generalstaatsanwältin Diana Salazar. «Dieses Verbrechen wird nicht ungesühnt bleiben.»

Suárez ermittelte unter anderem gegen die mutmaßlichen Bandenmitglieder, die in der vergangenen Woche ein Studio des staatlichen Fernsehsenders TC Televisión gestürmt und zahlreiche Geiseln genommen hatten. Daraufhin erklärte Präsident Daniel Noboa per Dekret, dass sich Ecuador in einem internen bewaffneten Konflikt befinde, und schickte die Streitkräfte in den Kampf gegen die Gangs. Er deklarierte 22 kriminelle Gruppen als terroristische Organisationen und nicht-staatliche Kriegsparteien, die auszuschalten seien.

Zuvor hatten sich kriminelle Banden in den Haftanstalten des südamerikanischen Landes heftige Auseinandersetzungen geliefert und zahlreiche Aufseher in ihre Gewalt gebracht. Dem Chef der mächtigen Bande «Los Choneros», Adolfo Macías alias «Fito», und dem Anführer der Gang «Los Lobos», Fabricio Colón Pico, waren nach Angaben der Gefängnisverwaltung dabei offensichtlich die Flucht gelungen.

Mehr als 20.000 Einsätze

Daraufhin wurden in den vergangenen Tagen mindestens 1975 Menschen bei über 20.800 Einsätzen festgenommen, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Noboa hat inzwischen im Kampf gegen die zunehmende Gewalt auch Unterstützung von den USA und anderen Ländern gefordert.

Die Sicherheitslage in Ecuador hatte sich zuletzt dramatisch verschlechtert. Die Mordrate von 46,5 Tötungsdelikten pro 100 000 Einwohner im vergangenen Jahr war die bislang höchste in der Geschichte des einst friedlichen Andenstaates und eine der höchsten Lateinamerikas. Mehrere Banden mit Verbindungen zu mächtigen mexikanischen Kartellen kämpfen um die Kontrolle über die Routen des Drogenhandels. Ecuador ist ein wichtiges Transitland für Kokain aus Kolumbien, Peru und Bolivien, das in die USA und nach Europa geschmuggelt wird.

© dpa
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