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Polizei findet nach toter Tochter auch tote Mutter

Anfang März wird die Leiche einer 27-Jährigen am Rheinufer bei Hockenheim entdeckt. Vergangene Woche finden die Ermittler ihr Baby - lebend. Die Suche nach der Mutter der Toten ging seitdem weiter - bis jetzt.
Leichenfund
Ein Taucher der Polizei sucht in einem Gewässer nach der Leiche einer mutmaßlich getöteten Frau. © René Priebe/dpa

Es liest sich wie das Drehbuch eines Horrorfilms: Zwei Verdächtige sollen erst die 51-jährige Großmutter und dann die 27-jährige Mutter umgebracht haben - das wenige Wochen alte Baby der jungen Frau finden die Ermittler später wohlbehalten bei den mutmaßlichen Mördern. Polizei und Staatsanwaltschaft Mannheim teilten mit, eine Leiche in einem Anglersee bei Bad Schönborn im Landkreis Karlsruhe gefunden zu haben.

Rasch bestätigt ein DNA-Test: Es handelt sich um die 51-Jährige. Auch sie wurde nach derzeitigem Erkenntnisstand getötet - ebenso wie die schon vorher gefundene 27-Jährige.

«Auch für uns ist dies kein normaler Fall, kein alltäglicher Fall und lässt selbst uns Gänsehaut bekommen», sagte Polizeisprecher Stefan Wilhelm. Eine 60-köpfige Sonderkommission hatte fast zwei Wochen intensiv nach der 51-jährigen Frau gesucht. Anfang März war die Leiche ihrer Tochter am Rheinufer bei Hockenheim - rund 20 Kilometer von Bad Schönborn entfernt - entdeckt worden. Erst nachdem Angehörige aus der Ukraine die junge Frau als vermisst gemeldet hatten, konnten die Ermittler die Leiche identifizieren. Die Geflüchteten hatten laut Polizei in einer Unterkunft im Rhein-Neckar-Kreis gelebt.

Zwei Verdächtige in U-Haft

Zuletzt hatte die Polizei mit Hubschraubern und Tauchern in Seen nach der 51-Jährigen gesucht - die Ermittler konzentrierten sich dabei auf den Bereich bei Bad Schönborn. «Die Taucher hatten in den Seen dort fast keine Sicht und mussten sich Zentimeter um Zentimeter vortasten», sagte Wilhelm. Es habe letztlich für die Taucher keine Sicherheit bestanden, dass der Leichnam nicht dort ist. Deshalb habe man den ganzen See noch einmal abgesucht. «Und dabei haben wir schließlich auch den Leichnam der 51-Jährigen aufgefunden.»

Mitte vergangener Woche wurden die beiden Tatverdächtigen - 43 und 44 Jahre alt - festgenommen. Sie sitzen in Untersuchungshaft. Laut Mitteilung stammen sie nach bisherigen Erkenntnissen aus dem persönlichen Umfeld der Getöteten. Es besteht demnach der dringende Verdacht des «gemeinschaftlichen heimtückischen Mordes zur Verdeckung einer Straftat» in zwei Fällen. Die Ermittler gehen nach eigenen Angaben davon aus, dass die beiden am Abend des 6. März erst die Großmutter und wenige Stunden später die Mutter des Babys getötet haben.

Den Ermittlern zufolge hatten die Tatverdächtigen das Baby bei sich. Das wenige Wochen alte Mädchen ist demnach unversehrt. Es befindet sich nun in der Obhut des Jugendamtes.

Die «Bild»-Zeitung berichtete am Wochenende, die Festgenommenen seien ein Ehepaar. Weder Polizei noch Staatsanwaltschaft wollten sich bisher zu dem Bericht äußern. Laut «Bild»-Zeitung hatten die beiden in den vergangenen Monaten Nachbarn und Arbeitskollegen von der angeblich bevorstehenden Geburt einer eigenen Tochter erzählt. Sie sollen die Frau demnach getötet haben, um das Baby als ihres auszugeben.

Noch keine Angaben zu Tathergang oder -waffe

Zum leiblichen Vater des nun sechs Wochen alten Babys wollte sich der Polizeisprecher nicht äußern.

Ein Passant hatte die tote 27-Jährige nahe dem Rheinufer an einer sogenannten Nato-Rampe entdeckt. Nach einer Obduktion stand fest, dass die junge Mutter durch äußere Gewalteinwirkung starb. Zum möglichen Ablauf der Tat oder zu einer möglichen Tatwaffe machte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft zunächst keine Angaben. Auch eine mysteriöse Feuerstelle in der Nähe des Auffindeorts der Leiche war den Ermittlern aufgefallen. Die Polizei geht nach eigenen Angaben davon aus, dass die Feuerstelle im Zusammenhang mit der Tötung der jungen Frau steht.

Polizeisprecher Wilhelm sagte: «Natürlich sind wir froh, eine solche grausame Tat nach so kurzer Zeit schon aufklären zu können und zwei Tatverdächtige festnehmen zu können.»

© dpa ⁄ Stefanie Järkel, dpa
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