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Riesiges Kaltwasser-Korallenriff vor US-Ostküste entdeckt

Eine Fläche etwas größer als Mecklenburg-Vorpommern ist vor der Ostküste der USA mit einem Kaltwasser-Korallenriff überzogen. Die Entdeckung war mit jahrelanger Vorarbeit verbunden.
Riesiges Kaltwasser-Korallenriff
Dichte Felder von Lophelia pertusa, einer riffbildenden Koralle, sind auf den Hügeln des Blake-Plateaus zu finden. © NOAA Ocean Exploration, Windows to the Deep 2019/dpa

Vor der Ostküste der USA ist eines der weltweit größten Kaltwasser-Korallenriffe entdeckt worden. Das Riff erstrecke sich von Miami im Südosten des Landes bis zur knapp 800 Kilometer weiter nördlich gelegenen Stadt Charleston im Bundesstaat South Carolina, hieß es in einer Mitteilung der Wetter- und Ozeanographiebehörde NOAA. Das Riff habe eine Fläche von knapp 25.900 Quadratkilometern - ist also etwa so groß wie der US-Bundesstaat Vermont und etwas größer als Mecklenburg-Vorpommern.

Es handle sich um eines der größten Tiefseekorallenriffe, das bisher weltweit entdeckt worden sei, hieß es. Zwar seien in früheren Untersuchungen des Gebiets bereits Korallenhügel in Küstennähe und in flacheren Gewässern gefunden worden. Doch erst nach der vollständigen Kartierung des sogenannten Blake-Plateaus in einer Tiefe von 500 bis 1000 Metern Tiefe sei bekannt, «wie umfangreich dieser Lebensraum ist und wie viele dieser Korallenhügel miteinander verbunden sind».

Der Entdeckung vorausgegangen seien zehn Jahre systematischer Kartierung des Gebiets und mehr als 20 Erkundungstauchgänge. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts, an dem unter anderem die NOAA und weitere US-Behörden beteiligt waren, waren am 12. Januar in der Fachzeitschrift «Geomatics» veröffentlicht worden.

Was sind Kaltwasserkorallen?

Kaltwasserkorallen wachsen nach Angaben der Forscher bei Temperaturen zwischen 4 und 14 Grad in der Tiefsee, wo kein Sonnenlicht hingelangt. Die sogenannten Nesseltiere ernähren sich von Schwebstoffen im Wasser.

Bislang seien Kaltwasser-Korallenriffe vor den Küsten von mindestens 41 Ländern entdeckt worden, hieß es in der Studie. Wissenschaftler gingen von einer noch weiteren Verbreitung aus, jedoch sei der größte Teil der Tiefsee bisher noch nicht erforscht und kartiert.

Die Riffe in der Tiefe wachsen den Angaben zufolge nur langsam und sind dadurch anfällig für physische Schäden durch Aktivitäten des Menschen. Zu den größten Bedrohungen für Kaltwasserkorallen gehören demnach der Fischfang mit Bodenschleppnetzen, die Förderung von Rohstoffen aus der Tiefsee und die Verlegung von Unterwasser-Kabeln und Pipelines.

© dpa
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