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Drogeriemarktkette dm blickt zuversichtlich in die Zukunft

Mit Kanzler Olaf Scholz als Gastredner und einer «Zukunftswoche» mit jeder Menge Prominenz hat dm seinen 50. Geburtstag gefeiert. Aus Sicht der Buchhalter ist das Jahr ebenfalls gut gelaufen. Doch es gibt auch Wasser im Wein.
dm Drogeriemarkt
Ein Logo der Drogeriemarktkette dm. © Uli Deck/dpa

Kundinnen und Kunden der Drogeriemarktkette dm können sich auf mehr und modernere Filialen einstellen sowie neue Angebote im Gesundheitsbereich. Der Vorsitzende der Geschäftsführung, Christoph Werner, kündigte am Donnerstag voraussichtlich 40 neue dm-Märkte in Deutschland, rund 350 Umbauten und Investitionen von 170 Millionen Euro für das laufende Geschäftsjahr (seit Oktober) an. Für das neue Ladenbild würden Bereiche wie Schönheit und Foto ausgebaut.

Das Thema Gesundheit sei ein Megatrend, sagte Werner am Stammsitz in Karlsruhe. Es komme vor allem darauf an, welche Möglichkeiten der Gesetzgeber der Branche gebe - etwa im Verhältnis zu Apotheken.

«Da kommen einfach große Veränderungen auf uns zu», sagte er. Menschen würden älter, auch Jüngere schätzten Gesundheit mehr, Prävention spiele eine größere Rolle, zugleich machten Apotheken zu. «Früher oder später wird es dazu führen, dass sich was verändern muss in der Marktstruktur.» Schon jetzt bietet dm etwa Zuhause-Tests zur Anzeige von Zöliakie, Schilddrüsenwerten oder Eisenmangel.

Im 50. Jahr nach der Unternehmensgründung hat dm den Umsatz kräftig gesteigert - obwohl im Moment «keine Phase der Hochgefühle» sei, wie Werner formulierte. Europaweit erzielte der Konzern im Geschäftsjahr 2022/23 (bis 30. September) gut 15,9 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr sei das ein Plus von 17,1 Prozent. In Deutschland stieg der Umsatz um 14,8 Prozent auf rund 11,4 Milliarden Euro.

Zum Gewinn macht dm keine Angaben. Werner deutete an, dass das Ergebnis gut ausgefallen sei. Keine konkrete Prognose nannte Werner mit Blick auf das begonnene Geschäftsjahr. Er plane nicht mit zweistelligem Zuwachs, habe das aber auch im vergangenen Jahr nicht.

Das Unternehmen sieht sich in seiner «Omnichannel-Strategie» bestätigt: Von der stationären Filiale bis zum Online-Handel hat es die Absatzkanäle ausgebaut inklusive Abholstationen und Experimenten zur Expressabholung. Mit Ablauf des Geschäftsjahres 2022/2023 gab es den Angaben zufolge erstmals mehr als 4000 dm-Märkte in den 14 europäischen Ländern, in denen die Kette vertreten ist.

Der erste dm-Markt wurde 1973 in Karlsruhe eröffnet. Mit Rossmann, Müller und - vor allem im Norden Deutschlands - Budni gehört dm zu den vier Großen der Branche, nachdem Schlecker 2012 pleitegegangen war. Die Zahl der dm-Mitarbeitenden erhöhte sich binnen eines Jahres von 71.620 auf zuletzt 79.745, davon 51.359 in Deutschland.

In den vergangenen Wochen war dm wegen eines Rechtsstreits mit der Deutschen Umwelthilfe (DUH) über die Begriffe «klimaneutral» und «umweltneutral» für seine Eigenmarken sowie Arbeitsrechtsprozessen in die Schlagzeilen geraten. Für das Wort «umweltneutral» geht dm in Berufung, für den Begriff «klimaneutral» verzichtet die Kette darauf. Bei schwierigen Themen müssten solche Verfahren auch mal vor Gericht ausgetragen werden, erklärte Werner. In Bezug auf arbeitsrechtliche Auseinandersetzungen sprach er von Einzelfällen.

Investitionen plant dm auch in den Bereichen Digitalisierung und Logistik. Unter anderem werde mit teilautonomen Lastwagen geforscht.

© dpa
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