Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Nach Achterbahn-Unglück Strafbefehle erlassen

Im Freizeitpark Legoland kommt es zu einem Unglück mit zwei Achterbahnen, etwa 30 Menschen werden verletzt. Nach mehr als einjährigen Ermittlungen gibt es nun Strafbefehle gegen zwei Mitarbeiter. Sie sollen bei einer Panne falsch reagiert haben.
Handschellen
Eine Hand hält Handschellen vor einen Streifenwagen der Polizei. © David Inderlied/dpa/Illustration

Nach dem Achterbahn-Unglück mit rund 30 Verletzten im deutschen Legoland-Park im bayerischen Günzburg sind gegen zwei technische Mitarbeiter Strafbefehle erlassen worden. Beide Beschuldigte gehen allerdings gegen die Strafbefehle vor, so dass es nun voraussichtlich zu einem Prozess kommt.

Wie die Staatsanwaltschaft Memmingen am Donnerstag mitteilte, sollen die 56 und 34 Jahre alten Männer bei Behebung einer Störung der Achterbahn Fehler gemacht haben, so dass zwei mit jeweils 19 Besuchern besetzte Züge zusammenstießen. Ein Mensch wurde bei dem Unglück im August 2022 schwer verletzt, die anderen leicht.

Gegen die beiden Angestellten wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Strafbefehle vom Günzburger Amtsgericht wegen fahrlässiger Körperverletzung in 29 Fällen erlassen. «Gegen die Angeklagten wurden Geldstrafen im mittleren beziehungsweise niedrigen vierstelligen Euro-Bereich verhängt», erläuterte Oberstaatsanwalt Thorsten Thamm.

Nach Angaben des Gerichts sind allerdings bereits Einsprüche von den zwei Beschuldigten eingelegt worden. Sollten sie nicht zurückgezogen werden, müssen die Vorwürfe in einem öffentlichen Prozess in Günzburg verhandelt werden. Einen Termin dafür gebe es noch nicht, berichtete die Sprecherin des Amtsgerichtes, Iris Gross.

Bei dem Unglück war ein Zug der Achterbahn «Feuerdrache» in dem schwäbischen Vergnügungspark auf einen vorausfahrenden Zug aufgefahren. Die Achterbahn war danach für die polizeiliche Untersuchung und weitere Arbeiten längere Zeit außer Betrieb, wurde nach zwei Monaten aber wieder freigegeben.

Nach den Ermittlungen war es in dem Freizeitpark zu einer Betriebsstörung gekommen, wodurch die beiden Züge stehen blieben. Beim Versuch, den Fehler zu beseitigen, sollen die Männer versehentlich einen Zug aus dem Steuerungssystem der Bahn gelöscht haben, so dass es zu dem Unfall kam.

Außerdem sollen die Mitarbeiter es versäumt haben, mittels des Not-Haltesystems den Zusammenstoß noch zu verhindern. Der 56-Jährige war bereits seit Jahren im Legoland als Mechaniker beschäftigt. Der 34-Jährige arbeitete hingegen dort erst seit wenigen Tagen als Techniker. Für die Beschuldigten gilt bis zum Abschluss des Verfahren die Unschuldsvermutung.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
77. Filmfestival in Cannes - Richard Gere
Tv & kino
Richard Gere über das Altern als Schauspieler
77. Filmfestival in Cannes - Emma Stone
Tv & kino
Welche Filmrolle Emma Stone nicht loslässt
Filmfestival in Cannes - Francis Ford Coppola
Tv & kino
Francis Ford Coppola und sein wahnsinniges «Megalopolis»
Online-Plattform X
Internet news & surftipps
Musk lässt Twitter-Webadressen auf x.com umleiten
Unechte Karettschildkröte schwimmt im Meeresmuseum von Stralsund
Das beste netz deutschlands
So gelingen Fotos durch die Glasscheibe eines Aquariums
KI Symbolbild
Internet news & surftipps
Europarat verabschiedet KI-Konvention
Max Eberl
1. bundesliga
Eberl zur Trainersuche: «Das Beste kommt zum Schluss»
Ein Balkonkraftwerk in München
Wohnen
Wie melde ich mein neues Balkonkraftwerk an?