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Schicksal einer 21-Jährigen aus Eigeltingen weiter ungeklärt

Vor einem Jahr verschwindet eine 21-Jährige aus Eigeltingen im Landkreis Konstanz. Ende Januar wird ihr Ex-Freund in einem Indizienprozess wegen Totschlags verurteilt. Die Leiche wurde nicht gefunden.
Der mutmaßliche Täter schweigt bis heute zu den Vorwürfen.
Der Angeklagte (l) sitzt vor Prozessbeginn im Gerichtssaal neben seiner Verteidigerin Kristina Müller. © Aleksandra Bakmaz/dpa

Das genau Schicksal einer vermissten 21-Jährigen aus Eigeltingen im Landkreis Konstanz bleibt auch ein Jahr nach ihrem Verschwinden ungeklärt. Ende Januar wurde ihr 43 Jahre alter Ex-Partner in einem Indizienprozess vom Landgericht Konstanz unter anderem wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt. Gegen das Urteil legten sowohl Verteidigung als auch Staatsanwaltschaft Revision ein, wie eine Sprecherin des Landgerichts mitteilte. Von der Leiche der Frau fehlt bis heute jede Spur.

Neue Ansätze in dem Fall gebe es nicht, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Der Deutsche schweige nach wie vor zu den Vorwürfen. «Sollte sich ein neuer Ermittlungsansatz ergeben, würde noch einmal gesucht werden. Im Moment passiert da aber nichts.»

Am 19. Februar wurde die junge Frau von ihrer Mutter vermisst gemeldet. Der Staatsanwaltschaft zufolge waren sie und der mutmaßliche Täter von August 2021 bis Oktober 2022 ein Paar. Weil er sie mit seiner Noch-Ehefrau betrogen haben soll, habe sich die 21-Jährige von ihm getrennt. Nach der Trennung soll er sie geschlagen haben.

Mithilfe eines GPS-Senders soll der mutmaßliche Täter die 21-Jährige gestalkt haben. Mit einem Selfiestick soll er sie heimlich aufgenommen haben. Bilder davon wurden vor Gericht gezeigt.

Sprachnachrichten dokumentierten die verzweifelten Versuche des Angeklagten, seine Ex-Freundin zurückzubekommen. Er wolle ihr nichts tun, sie brauche keine Angst zu haben. «Gib mir bitte noch mal eine Chance» und «nur du und ich», sagte er in den Aufzeichnungen. Dabei redete er sich immer wieder in Rage. Die Nachrichten waren von einem drängenden Keuchen durchsetzt.

Die Staatsanwaltschaft sprach vor Gericht von einer Besessenheit. Der Mann soll die Frau auch heimlich beim Sex mit einem anderen gefilmt haben. Kurz vor oder nach ihrem Tod soll er Nacktfotos von ihr gemacht haben. Das Gericht geht davon aus, dass er die 21-Jährige in der Nacht zum 19. Februar in ihrer Wohnung erdrosselte, erwürgte oder so massiv stieß, dass sie starb.

Nach dem Verschwinden der Frau hatte er laut Ermittlern erzählt, dass seine Ex ihn kontaktiert habe, damit er sich um ihren Hund Molly kümmere. Sie wolle zum Ski-Fahren gehen. Familie und Freunde der Vermissten beurteilten diese Darstellung als unrealistisch. Das Auto der 21-Jährigen wurde wenige Tage nach der mutmaßlichen Tat auf einem Parkplatz in Radolfzell am Bodensee gefunden.

Mehrere Suchaktionen nach der 21-Jährigen innerhalb der vergangenen zwölf Monate waren ergebnislos geblieben. Polizisten hatten Wälder durchkämmt, Taucher hatten im Bodensee nach ihr gesucht. Weitere Aktionen sind laut Polizei erst einmal nicht geplant. Die Wahrscheinlichkeit, die Leiche doch noch zu finden, sei gering, erklärte ein Sprecher. «Ausgeschlossen ist es allerdings nicht.»

© dpa
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