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131 katholische Kirchen in fünf Jahren geschlossen

Hohe Kosten, weniger Einnahmen: Auch wegen der angespannteren finanziellen Situation der Kirchen sind in den vergangenen Jahren Dutzende Gotteshäuser geschlossen worden. Nun trifft es auch das Erzbistum München und Freising.
Gebets- und Gesangbücher in der Kirche
Katholische Gebets- und Gesangsbücher "Gotteslob" liegen in einer katholischen Kirche. © Jens Kalaene/dpa

Bundesweit sind in den vergangenen fünf Jahren 131 katholische Kirchen geschlossen worden. 126 von diesen wurden auch profaniert, wie die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) mitteilte. Dabei werden die Gebäude dann offiziell entweiht.

Zum Jahresende trifft es nun zum ersten Mal in jüngster Zeit eine Kirche im Erzbistum München und Freising: Am 30. Dezember wird die Ebenhausener Kirche St. Benedikt in Schäftlarn profaniert - mit einem Gottesdient und einer anschließenden Lichterprozession.

Grund sind die Kosten. «Das asbesthaltige Dach und die durchfeuchtete Bausubstanz würden keine 60 Jahre nach Einweihung eine Instandsetzung erfordern, die finanziell nicht leistbar ist», schreibt das Erzbistum. «Die Profanierung von St. Benedikt ist beschlossen und steht bevor.» Was nach der Entweihung mit dem Gebäude geschehen soll, ist nach Angaben eines Bistumssprechers noch unklar.

Für das immer noch vergleichsweise reiche Münchner Erzbistum ist das ein ungewöhnlicher Schritt. St. Benedikt ist den Angaben zufolge die erste Kirche in jüngerer Zeit, die ohne Ersatzbau profaniert.

In München war Anfang des 19. Jahrhunderts die Augustinerkirche profaniert worden, außerdem werden die Karmeliterkirche und die Allerheiligenhofkirche in der Münchner Residenz aufgrund von massiven Kriegsschäden seit Kriegsende nicht mehr als Kirchen genutzt.

Wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter den katholischen Bistümern im Freistaat ergab, wurden dort auch im nun auflaufenden Jahr einige Kirchen geschlossen: Im Bistum Würzburg waren es zwei kleinere Gotteshäuser in Rüdenhausen und Sommerhausen. Im Bistum Eichstätt sollte die Kirche St. Monika in Ingolstadt profaniert werden.

Nach Angaben eines Sprechers des Erzbistums Bamberg wurden dort in den letzten 10 bis 15 Jahren «nicht einmal ein Dutzend Kirchen verkauft beziehungsweise abgegeben». «Das ist eine extrem niedrige Zahlen und zeigt, dass man sich bisher nur in absoluten Ausnahmefällen» von geweihten Kirchen trenne, sagte der Sprecher.

Nur selten sei dann auch eine Profanierung erfolgt, weil die betreffenden Gotteshäuser meist an andere christliche Konfessionen - beispielsweise orthodoxe Kirchen - übergegangen seien.

Nicht nur katholische Kirchen waren von Schließungen betroffen: Nach Angaben der evangelischen Landeskirche wurden seit 2019 in Bayern auch 13 evangelische Kirchen entwidmet.

© dpa
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