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CSU: 50 Prozent mehr Medizin-Studienplätze und NC aussetzen

In den kommenden Jahren droht vielerorts ein wachsender Ärztemangel. Die CSU präsentiert nun einige Ideen, was man dagegen tun könnte.
Arzt
Ein Arzt trägt ein Stethoskop um den Hals. © Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild

Im Kampf gegen den Ärztemangel fordert die CSU bundesweit 50 Prozent mehr Studienplätze - und eine Aussetzung des Numerus Clausus (NC) für das Medizinstudium. Das geht aus einem Papier der CSU-Landtagsfraktion für deren am Montag beginnende Winterklausur hervor, das der Deutschen Presse-Agentur in München vorliegt. Das würde mehrere tausend zusätzliche Studienplätze bedeuten - und dass die Studienplatzvergabe vor allem nach der Abiturnote mindestens vorläufig der Vergangenheit angehört.

«Auch mit einer Abiturnote 2,0 können engagierte junge Menschen sehr gute Ärzte werden», sagte Fraktionschef Klaus Holetschek der Deutschen Presse-Agentur in München. «Diese Potenziale dürfen wir nicht mehr länger mit einem starren Notensystem verschwenden.»

«Die CSU-Fraktion appelliert an die anderen Bundesländer und den Bund, mehr Studienplätze im Bereich Humanmedizin zu schaffen», heißt es in dem Papier zur Gesundheitspolitik. Die Einrichtung solle durch den Bund mitfinanziert werden oder könne durch eine Umverteilung von Umsatzsteuerpunkten zugunsten der Länder erreicht werden. Bayern habe mit der Schaffung von 2700 neuen Studienplätzen vorgelegt. «Wir brauchen jetzt aber einen nationalen Plan für mehr Studienplätze in ganz Deutschland, um ausreichend Ärztinnen und Ärzte ausbilden und die Versorgung in Zukunft sichern zu können», betont die CSU.

Zum Wintersemester 2023/24 standen in Deutschland rund 10 000 Studienplätze für den Studiengang Humanmedizin zur Verfügung.

Mit der Abschaffung des Numerus Clausus, der meist zentralen Hürde fürs Medizinstudium, soll nach dem Willen der CSU erreicht werden, dass die medizinischen Fakultäten mehr Studentinnen und Studenten selber auswählen können. Dadurch würden Länder belohnt, wie etwa Bayern, «die Studienplätze geschaffen haben beziehungsweise noch schaffen», argumentiert die Fraktion. Gleichzeitig würde der Druck auf jene erhöht, die ihr Angebot an Medizinstudienplätzen nicht gesteigert hätten oder gar keine Medizinstudienplätze vorhielten.

Außerdem sollten nach dem Willen der CSU bei der Studienplatzvergabe einschlägige Vorausbildungen und soziales Engagement stärker berücksichtigt werden und mehr Bedeutung bekommen. «Je mehr Medizinstudienplätze es gibt und je mehr die Universitäten selbst auswählen dürfen, desto geringer wird das Gewicht der bisher so mächtigen Abiturnote», heißt es in dem Beschlussentwurf.

Die CSU-Fraktion tagt von Montag bis Donnerstag im oberfränkischen Kloster Banz, zunächst der Fraktionsvorstand, ab Dienstag die Gesamtfraktion. Es ist die erste Klausur unter dem neuen Fraktionschef Holetschek. Die sogenannte Grundsatzrede von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ist für Mittwoch geplant.

© dpa
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