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Lokführerstreik: Zugausfälle vom Allgäu bis nach Mainfranken

Die Deutsche Bahn fährt auch in Bayern nur im Notbetrieb. Der Streik trifft aber auch andere Bahnen im Freistaat, weil DB-Stellwerke bestreikt werden. Die Folgen sind auf den Straßen sichtbar.
GDL-Streik bei der Bahn - München
Fahrgäste stehen auf einem Bahnsteig an der S-Bahn Haltestelle Donnersbergerbrücke. © Sven Hoppe/dpa

Der Lokführer-Streik bei der Deutschen Bahn (DB) bringt auch in Bayern einen großen Teil des Zugverkehrs zum Erliegen. Im Fern- und Nahverkehr ist die DB seit Mittwoch mit einem Notfahrplan unterwegs. Im Allgäu, im Mittelfranken, in Mainfranken und in Nordostbayern fielen Regionalbahn- und Regionalexpresszüge auf mehr als 20 Strecken komplett aus, auf vielen anderen fuhren Züge nur vereinzelt oder im Vier-Stunden-Takt.

Der Streik trifft auch Bahnunternehmen, die gar nicht von der Gewerkschaft GDL bestreikt werden. In einigen Stellwerken der DB Netz schlossen sich in der GDL organisierte Mitarbeiter dem Streikaufruf an. Bei Go-Ahead traf es wie schon in den vorangegangenen Tarifrunden wieder das Allgäunetz: «Die Stellwerke in Mindelheim und Memmingen werden bestreikt», teilte Go-Ahead mit. Für die Strecke zwischen Lindau und Buchloe wurde bis Montag ein Bus-Ersatzverkehr eingerichtet.

Bei der Bayerischen Regionalbahn kam es am Mittwoch auf den Linien Augsburg - Füssen, München - Füssen und Buchloe - Füssen zu Ausfällen. Zwischen Buchloe und Füssen wurde ein Pendelbus eingerichtet.

Auf den Straßen sei am Mittwoch mehr los gewesen als an einem herkömmlichen Werktag, sagte ein Sprecher des ADAC Südbayern. Schon am Morgen habe es viel mehr Verkehr gegeben als üblich, auch mittags habe es starke Staus gegeben, zum Beispiel auf der A94 und A99.

Im seit November laufenden Tarifstreit ist es der vierte und mit sechs Tagen längste Arbeitskampf. Neben Lohnforderungen dreht sich die Auseinandersetzung vor allem um die Senkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden bei gleichbleibendem Gehalt.

Der Wirtschaftsbeirat Bayern forderte eine Reform des Streikrechts. «Zentrale Bereiche der öffentlichen Daseinsvorsorge wie auch die Grundversorgung an Mobilität dürfen nicht eine Woche lang flächendeckend lahmgelegt werden», sagte die Präsidentin und CSU-Europaabgeordnete Angelika Niebler. Vor großen Streiks müssten Schlichtungsgespräche Pflicht werden, ein Arbeitskampf dürfe nur das letzte Mittel sein. Sie forderte die GDL auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger forderte rasch eine Einigung. «Die Bahn wurde seit Jahrzehnten kaputtgespart und kaputtstrukturiert. Der jetzige Dauerstreik schadet aber massiv der Wirtschaft und dem Ansehen der Bahn», sagte der Freie-Wähler-Vorsitzende.

© dpa
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