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Vergleich über Schadenersatz nach Hubschrauberunfall

Um einen Hubschrauber fliegen zu dürfen, muss jedes Jahr aufs Neue eine Prüfung abgelegt werden. Doch wer zahlt, wenn dabei der teure Heli beschädigt wird? Vor dem Oberlandesgericht München standen sich nun Prüfer und Prüfling gegenüber - und fanden eine Lösung.
Oberlandesgericht München
«Oberlandesgericht München» steht auf einem Schild. © Matthias Balk/dpa/Symbolbild

Nach einem Hubschrauber-Unfall bei einem vorgeschriebenen Prüfungsflug in Vilsbiburg im Jahr 2019 haben sich Prüfer und Prüfling am Donnerstag vor dem Oberlandesgericht (OLG) München auf einen Vergleich geeinigt. Bei einem Streitwert von gut 150 000 Euro zahlt der Prüfer ab kommendem Jahr 120 000 Euro in zehn zweimonatlichen Raten an den Kläger. Die Kosten des Verfahrens teilen sich die Parteien im Verhältnis 67,5 Prozent zu 32,5 Prozent. Die Kammer hatte klargemacht, dass aus ihrer Sicht vieles dafür spreche, dass der Prüfer der Verantwortliche für den Unfall gewesen sei.

Im Gegensatz dazu hatte die erste Instanz die Klage des Geschädigten noch abgewiesen mit der Argumentation, dass der Prüfer bei dem jährlich vorgeschriebenen Prüfungsflug eine hoheitsrechtliche Tätigkeit ausgeübt habe und deshalb gar nicht als Privatperson haftbar gemacht werden könne. Schadenersatz müsse deshalb gegenüber den staatlichen Luftfahrtbehörden, im konkreten Fall dem Luftfahrtbundesamt, geltend gemacht werden.

«Dieser Ansicht sind wir nicht», betonte die Vorsitzende Richterin gleich zu Beginn der Verhandlung. Zwar lasse sich auch mithilfe von Sachverständigen nicht mehr klären, was genau in der Luft damals vor dem Unfall passiert sei. Doch es spreche vieles dafür, dass der Vorwurf stimme, der Prüfer habe nicht rechtzeitig eingegriffen und den Prüfling in die gefährliche Situation manövriert.

Der Prüfer hatte dem Geschäftsführer des Unternehmens, das den beschädigten Helikopter besitzt, am 24. August 2019 die jährlich vorgeschriebene Befähigungsüberprüfung abgenommen. Bei einem Autorotation genannten Notfallmanöver, bei dem der Ausfall der Triebwerke simuliert wird, setzte der Helikopter auf dem Flugplatz von Vilsbiburg allerdings zuerst mit dem Heck auf. Das Heck brach ab, wirbelte durch die Luft und schlug drei der vier Hauptrotorblätter ab.

© dpa
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