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2800 Polizisten sichern Erdogan-Besuch: Vereinzelt Protest

Große Teile des Berliner Regierungsviertels waren gesperrt, weil der umstrittene Präsident der Türkei erwartet wurde. Die Polizei konnte die Zahl ihrer Einsatzkräfte dank der Unterstützung aus anderen Bundesländern erhöhen.
Türkischer Präsident Erdogan in Deutschland
Recep Tayyip Erdogan (l), Präsident der Türkei, wird von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nach dem Eintrag in das Gästebuch vom Schloss Bellevue erneut begrüßt. © Michael Kappeler/dpa

Rund 2800 Polizisten, umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen und Absperrungen haben den Besuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan am Freitag in Berlin begleitet. Die Polizei konnte die Zahl ihrer Einsatzkräfte durch Unterstützung aus anderen Bundesländern noch mal deutlich gegenüber der zuvor genannten Zahl von 1500 Polizisten erhöhen. Für Erdogan gilt wie für einige andere internationale Staatschefs Sicherheitsstufe 1.

Seit dem frühen Freitagmorgen wurden größere Gebiete rund um das Kanzleramt, das Schloss Bellevue als Amtssitz des Bundespräsidenten sowie die türkische Botschaft am Tiergarten abgesperrt. Zutritt erhielten nur Anwohner mit Ausweis. Demonstrationen waren dort verboten, ebenso das Abstellen von Autos.

Am Vormittag wies die Polizei auf zahlreiche Sperrungen und Verkehrsbehinderungen hin. «Sollten Sie im Laufe des Tages zwischen 6.00 und 0.00 Uhr von den verkehrsbedingten Einschränkungen betroffen sein, bitten wir um Ihr Verständnis», postete die Polizei in ihrem Internet-Einsatzkanal auf der Plattform X und riet, die Bereiche weiträumig zu umfahren.

Erdogan landete am frühen Nachmittag auf dem Berliner Flughafen. Auf gesperrten Straßen fuhr sein Konvoi mit Polizeibegleitung über die Autobahn bis Schöneberg und dann auf der Dominicusstraße und Martin-Luther-Straße Richtung Großer Stern und Schloss Bellevue. An manchen Stellen standen Menschen und winkten der Autokolonne zu oder klatschten, Autofahrer hupten. Auf einem Balkon in der Dominicusstraße warteten mehrere Frauen in Decke gehüllt, bis der Konvoi vorbeifuhr.

Am Nachmittag traf Erdogan Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und anschließend Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Die Abreise war für den Abend geplant.

Während des Besuchs gab es nur vereinzelt Proteste am Rand der Sperrzone. Mitglieder der Gesellschaft für bedrohte Völker standen am Mittag nahe des Schlosses Bellevue, dem Amtssitz von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, und zeigten ein Transparent mit der Aufschrift: «Kein roter Teppich für den Islamisten Erdogan». Einige von ihnen trugen Masken mit den Gesichtern von Steinmeier, Kanzler Olaf Scholz und Erdogan.

Eine große Demonstration von Kurden war erst für Samstag mit 3000 Teilnehmern angemeldet. Die Demonstranten wollen von Kreuzberg zum Brandenburger Tor laufen, um gegen das Verbot der kurdischen Arbeiterpartei PKK zu protestieren. Aufrufe dazu kamen auch von linksradikalen Gruppen. Der Besuch von Erdogan ist umstritten, weil er sich im Gaza-Konflikt an die Seite der islamistischen Terrororganisation Hamas stellte.

Außerdem wollen am Samstag auch wieder palästinensische Gruppen gegen den Krieg Israels im Gazastreifen demonstrieren. Am Abend treffen die Fußball-Nationalmannschaften von Deutschland und der Türkei bei einem Freundschaftsspiel im Olympiastadion aufeinander.

An Erdogans Besuchstag wurde am Vormittag nahe dem Gelände von Schloss Bellevue eine alte Panzergranate aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden, wie eine Polizeisprecherin sagte. Eine zivile Firma suchte dort nach Kampfmitteln wie Bomben und Granaten aus dem Krieg. Die Panzergranate wurde gesprengt, das Gelände sei ja ohnehin abgesperrt gewesen, sagte die Sprecherin.

© dpa
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