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Drogenhandel in Cafés? Angeklagter schweigt

Mehrere Gaststätten soll eine Gruppierung genutzt haben, um Heroin, Kokain und Cannabis zu lagern und illegale Geschäfte abzuwickeln. Gegen einen mutmaßlichen Drogenhändler begann nun ein Prozess.
Justiz
Das Gesetzbuch "Strafrecht" steht auf einem Tisch in einem Verhandlungssaal im Kriminalgericht Moabit. © Monika Skolimowska/dpa

Weil er an Drogengeschäften beteiligt gewesen sein soll, muss sich ein 44-Jähriger seit Montag vor dem Berliner Landgericht verantworten. Der Angeklagte und zwei Mittäter sollen mehrere Gaststätten unter anderem zur Lagerung von kiloweise Heroin und Marihuana und zum illegalen Handel genutzt haben. Die Lokale seien dabei gezielt auf Strohfrauen und Strohmänner angemeldet worden, heißt es in der Anklage. Der Verteidiger erklärte zu Prozessbeginn am Montag, sein Mandant werde sich derzeit nicht äußern. Die Staatsanwaltschaft strebt die Einziehung von Taterträgen in Höhe von 136 600 Euro an.

Laut Ermittlungen sollen die illegalen Geschäfte spätestens im Februar 2022 begonnen haben. Die beiden anderen Männer seien in regelmäßigen Abständen in die Niederlande gefahren, um dort Betäubungsmittel für gemeinsame Geschäfte zu erwerben, heißt es in der Anklage. Das Trio habe sich vor allem in einem Café in Berlin-Neukölln getroffen, wo es sich laut Anklage besprach, Geld zählte und die Geschäfte mit Lieferanten und Abnehmern abwickelte.

Im Juni 2022 wurden laut Anklage in mehreren Gaststätten, die der Gruppierung zugeordnet werden, sowie in Wohnungen verschiedene Betäubungsmittel sowie Bargeld sichergestellt. In einem Café in Berlin-Kreuzberg seien unter anderem 11,4 Kilogramm Heroin sowie über 12 Kilogramm Marihuana entdeckt worden. Mutmaßliche Handelserlöse in Höhe von rund 34.000 Euro seien an unterschiedlichen Orten in einem Restaurant in Kreuzberg gefunden worden. Auch in der Wohnung des Angeklagten hätten sich Drogen befunden.

Der Verteidiger sagte, es gebe keine Hinweise, dass sein Mandant an den Verkäufen der beiden anderen Männer beteiligt gewesen sei. So sei keine DNA des 44-Jährigen an Verpackungsmaterial gefunden worden. Der Angeklagte habe sich lediglich wiederholt in der Nähe der beiden anderen Männer aufgehalten. Der Prozess gegen den 44-Jährigen, der sich seit rund vier Monaten in Untersuchungshaft befindet, wird am 29. April fortgesetzt.

© dpa
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