Mit der Übernahme konsolidiert sich der E-Scooter-Markt in Europa weiter. Die Branche steht durch einen harten Konkurrenzkampf und sich verschärfende Regulierungen in einigen europäischen Metropolen unter Druck. Bereits 2022 bekam Tier das harte Wettbewerbsumfeld für E-Roller und die veränderten Finanzierungsbedingungen für Start-ups zu spüren und musste stark einsparen. Das Unternehmen baute 180 Stellen ab und gab sein Geschäft mit E-Mopeds auf, die bis dahin ebenfalls zum Portfolio gehörten.
Dott zog sich schon vor einigen Jahren vom deutschen Markt zurück und operiert vor allem in Frankreich, Belgien, Spanien, Italien oder Großbritannien. Tier wiederum ist eigenen Angaben zufolge in rund 21 Ländern unterwegs, darunter in Deutschland, den skandinavischen Ländern und auch Osteuropa. Überschneidungen beider Märkte gibt es vor allem in Frankreich und Südeuropa.
Tier-Co-Gründer und -Chef Lawrence Leuschner zieht sich mit der Fusion aus dem operativen Geschäft zurück und wechselt in den Aufsichtsrat des neuen Gemeinschaftsunternehmens, das seinen Sitz in Berlin haben wird. Neuer Chef wird Henri Moissinac, der bisher das Unternehmen Dott führte. Ein Stellenabbau geht mit der Übernahme vorerst nicht einher, hieß es von Tier.